Wie man ein Theater leert
Bevor sich die Fußballwelt unter Nichtteilnahme Österreichs matcht, haben die Festwochen das Stück „ Stadium“aus Frankreich geladen. Mohamed El Khatib bemüht damit die Fußballwelt ins Theater. Hätte nicht sein müssen. Man weiß: Die Festwochen agieren ähnlich erfolgreich wie die heimische Nationalmannschaft.
Spielt Fußball die Festwochen leer? So schütter besetzt sieht man das Theater an der Wien nie. Es war ein Freundschaftsspiel zwischen dem RC Lens und Rapid Wien. Lens, im Norden Frankreichs, wurde 1944 zerbombt und bekam von Mitterand 2002 eine Louvre- Dependance geschenkt. Sein RC Lens hat 1998 die französischen Meisterschaften gewonnen. Seither geht es bergab. Das berichten die Fans in Videos, eine Lenser Fußballfan- Omi ist über Skype live zugespielt.
Auch Rapid- Fans dürfen sich im Video vorstellen. In Filmchen, die gerne von Elizabeth T. Spira wären, aber ihre Objekte halblustig zum Deppen machen. Wie den Rapid- Pfarrer, der Heiligenstatuen in die Kamera hält, dazu von Wundern schwafelt. Die Rapidler auf der Bühne entrollen Banner, auf denen sie Erzfeind Austria Atomtests statt in der Südsee am Verteilerkreis Favoriten wünschen. Ein angeblicher Ex- Tänzer schlüpft aus dem plüschigen Hunde- Maskottchen- Kostüm des RC Lens. Er muss sich ähnlich fühlen wie der werte Festwochen- Besucher, der in Abenden sitzt, die nicht einmal im Haus der Begegnung in Hütteldorf Spaß machen würden. Zum Schluss berichtet ein Referee seinen Traum: Er räumt ein Stadiom leer und schickt Mannschaft und Fans per roter Karte heim. Einsamer Lichtblick!