Unsere Karotten
Schon als Baby haben wir als eine unserer ersten festen Mahlzeiten Karotten oder Karottenbrei gegessen. Auch im hohen Alter werden wir es noch tun, schließlich gehört die Karotte zu unserem Lieblingsgemüse.
Wir Österreicher haben Glück, denn im Marchfeld, dem größten Gemüsegarten Österreichs, wachsen Karotten besonders gut. Direkt an der Grenze unserer Bundeshauptstadt werden drei Viertel der heimischen Karotten geerntet. Wir Konsumenten können uns beim Einkauf bewusst für dieses „ Superfood“entscheiden, das ohne weite Transportwege zu uns findet. In der Gastronomie ist dies oft anders! Auf Grund des etwas höheren Preises wird gerne zu ausländischer Ware gegriffen.
Der Marchfelder Boden gibt vieles her, aber er verlangt auch viel: Fachwissen, Leidenschaft und Fingerspitzengefühl. Das ist wichtig, damit eine gesunde und optisch makellose Frucht heranwächst. Denn die Karotte im Regal muss perfekt sein. Vielleicht sogar zu perfekt! Vier von zehn Karotten werden aussortiert. Sie werden bestenfalls noch zu Karottensaft. Zu kurz, zu lang, zu dick oder abgebrochen: Ein kleines Steinchen im Feld oder zwei Samenkörner, die zusammengerutscht sind, und Karotten werden krumm oder bleiben klein und schaffen es deshalb nicht bis zu uns Konsumenten. Der Bauer bekommt dafür erheblich weniger. Trotz gleichem Arbeitsaufwand, Düngereinsatz, Bewässerungsmenge und Pflanzenschutz.
Läuft da nicht etwas falsch? Ist uns optische Perfektion so viel wert, dass wir Lebensmittel vernichten? Wäre es nicht wichtiger, auf Regionalität und Gesundheit zu achten! Mehr zur Karotte auf www. landschafftleben. at