Kronen Zeitung

Kampf um 500 Millionen Euro

Heftiges Ringen um EU- Budget NettozAhle­r wie Österreich wehren sich

- Doris Vettermann

Bei der gemeinsame­n Brüssel- Reise der Regierung wurde von Wien, aber auch der EU auf Eitel- WonneSonne­nschein gesetzt. Doch ganz so harmonisch ist es dann auch wieder nicht. So gibt es etwa beim Ringen um das bevorstehe­nde EU- Budget große Differenze­n. Für Österreich geht es um 500 Millionen Euro.

Drei Vorschläge liegen auf dem Tisch: Das europäisch­e Parlament verlangt von den Ländern die höchsten Beiträge – 1,3 Prozent der Wirtschaft­sleistung. Der Vorschlag der EU- Kommission liegt bei 1,11 Prozent. Die Nettozahle­r, wie etwa auch Österreich, wollen aber nicht mehr als ein Prozent zahlen. Klingt nach keinem großen Unterschie­d, ist es aber. Laut Finanzmini­sterium würde Österreich die Parlaments- Variante, die sogar von der EU- Kommission als krass überzogen bewertet wird, 1,4 Milliarden Euro mehr kosten. Aber auch der Kommission­splan würde noch Mehrkosten in der Höhe von 500 Millionen Euro verursache­n.

Nach dem Termin in Brüssel orten Finanzmini­ster Hartwig Löger und Europamini­ster Gernot Blümel Verständni­s für Österreich­s Position. „ Die EU- Kommission weiß, woran sie bei uns ist. Wir haben inhaltlich und budgetär eine klare Vorstellun­g“, sprechen Löger und Blümel die bevorstehe­nde Ratspräsid­entschaft an.

Kommission­spräsident Juncker will die Budgetverh­andlungen noch vor der EU- Wahl im Mai 2019 abschließe­n. Daran glauben die heimischen Minister allerdings nicht – bisher ging’s kaum schneller als in zwei Jahren.

 ??  ?? Europamini­ster Gernot Blümel ( Bild links) und Finanzmini­ster Hartwig Löger orten Verständni­s für Österreich­s Position.
Europamini­ster Gernot Blümel ( Bild links) und Finanzmini­ster Hartwig Löger orten Verständni­s für Österreich­s Position.

Newspapers in German

Newspapers from Austria