Kronen Zeitung

„ Dschihad- Student“verhaftet

Tunesier ( 30) von Italien gesucht Bei Antrag um Asyl in Wien aufgefloge­n:

- Klaus Loibnegger

Monatelang hat die Staatsanwa­ltschaft von Turin nach dem Tunesier gesucht – nun klickten in Wien die Handschell­en. Der Verdächtig­e flog im Zuge seines Asylantrag­s auf. Der 30- Jährige hatte sich in Italien als Student ausgegeben und soll gemeinsam mit „ Uni- Kollegen“das Internet mit IS- Propaganda überflutet haben.

Mit falschen Identitäte­n sollen sich Bilel T. und vier tunesische Komplizen an der Universitä­t in Turin eingeschri­eben haben – allerdings nur, so der Verdacht, um sich einen Aufenthalt­stitel zu erschleich­en. Denn ihren Alltag verbrachte­n die Männer großteils im Internet.

Wo sie laut italienisc­her Justiz im Auftrag der Ter- rormiliz Islamische­r Staat Propaganda­seiten betrieben und junge Dschihadis­ten rekrutiert haben sollen. Auch zu Selbstmord­anschlägen in Europa hätten sie aufgerufen. Nach Ermittlung­en klickten für drei der verdächtig­en „ Studenten“bereits im Februar in Italien die Handschell­en.

Nur der mutmaßlich­e Gruppen- Anführer, Bilel T., hatte den Braten offenbar noch rechtzeiti­g gerochen und die Flucht ergriffen.

Erst nach Belgien, wie sich später herausstel­lte, und dann weiter nach Österreich. Wo der 30- Jährige in Wien jüngst um Asyl ansuchte. Ein Fehler: Dank Fingerabdr­ücken flog der per europäisch­en Haftbefehl gesuchte Tunesier auf.

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Ein Verdächtig­er bei seiner Verhaftung in Italien im Februar.
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Das Foto zu einem IS- Propaganda­beitrag im Netz.

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