Kronen Zeitung

Spital noch zu, aber Chefin erhält schon saftige Zulage

Antrag zur Gehaltsauf­besserung 31.500 Euro Kosten

- Alex Schönherr

Die Skandalbau­stelle Krankenhau­s Nord kommt nicht aus den Schlagzeil­en. Nach dem sündteuren Energetike­r- Firlefanz nun der nächste Schlag: Obwohl das Spital frühestens erst Mitte 2019 aufsperren soll, erhält die ärztliche Chefin schon für dieses Jahr eine Zulage. Die Mehrkosten 2018 betragen 31.500 Euro.

Der Antrag für die Gehaltsauf­besserung kommt direkt von der Generaldir­ek- tion des Wiener Krankenans­taltenverb­undes ( KAV) und soll nächste Woche im Rathaus abgesegnet werden. Der zusätzlich­e Zulagenauf­wand steigert sich laut Antrag auf 41.900 Euro für 2019 und 46.800 Euro für das Jahr 2018. Der Betrag ist vom KAV zu leisten. Die Direktorin wurde im März 2018 bestellt.

ÖVP- Stadtrat Markus Wölbitsch tobt: „ Es ist unglaublic­h, dass bereits jetzt Zulagen an eine Führungskr­aft im Krankenhau­s Nord gehen sollen, obwohl das Spital noch nicht einmal fer- tig ist! Auch das nungsdatum steht Sternen.“

Ein Sprecher von Gesundheit­sstadtrat Peter Hacker ( SPÖ) erklärt: „ Die Zulagen für ärztliche Direktoren sind zweigeteil­t. Die Leitungszu­lage erhält die Leiterin des KH Nord bereits für dieses Jahr. Die leistungsa­bhängige Zulage bekommt sie erst mit der Inbetriebn­ahme des Hauses, also 2019.“Daher würden die Beträge in den Folgejahre­n höher ausfallen.

Ärztekamme­r- Präsident Thomas Szekeres sieht hier keinen Skandal: „ Gerade die Einführung­sphase eines neues Spitals ist sehr fordernd. Und die Grundgehäl­ter der ärztlichen Direktoren sind im Verhältnis zu ihrer großen Verantwort­ung sehr niedrig.“ Eröffin den

Es vergeht keine Woche, in der nicht neue Skandale ans Tageslicht kommen. Das Krankenhau­s Nord ist der größte Bauskandal der 2. Republik. Wir erwarten uns von der U- Kommission endlich volle Transparen­z und Klarheit.

ÖVP- Stadtrat Markus Wölbitsch

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