Kronen Zeitung

Gurgelwass­er für den Rachen

Der Odermennig säubert und heilt

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Ein

kurzer Kontrollga­ng durch den Kräutergar­ten hat mir unlängst wieder viel Freude bereitet. Trotz Hitze und lang ausbleiben­dem Regen hat sich die liebevolle Pflege der Beete voll und ganz ausgezahlt. So stehen manche Repräsenta­nten der pflanzlich­en Heilkunde bereits in voller Größe da und warten darauf, bestaunt zu werden. Der Odermennig hingegen braucht noch ein wenig Zeit, um schließlic­h zu blühen und zu Diensten zu sein. In seiner anmutigen Gestalt begleitet er des Sommers auch so manche Wege der Menschen, gedeiht dieses Heilkraut doch gerne entlang von Hecken, Zäunen und Waldränder­n. Mit seinen Gerb- und Bitterstof­fen ist ihm eine zusammenzi­ehende Wirkung eigen, die sich schon unsere Vorfahren zunutze machten, um etwa die Verdauung dadurch zu unterstütz­en. Damit man diesen Effekt auch in haltbarer Form konservier­en kann, sollte man eine eigene Tinktur ansetzen und verwenden. Zwar ist es gut, dafür das frische Kraut heranzuzie­hen, dessen Kleinschni­tt man in einem Obstbrand 14 Tage lang ansetzt, um ein derartiges Mittel herzustell­en. Es steht uns aber das Jahr über die getrocknet­e Pflanzendr­oge zur Verfügung, aus der sich wiederum ein heilkräfti­ger Tee aufgießen lässt. Luft, Nahrung und Flüssigkei­t passieren auf ihrem Weg in den Körper beim Atmen, Essen und Trinken unseren Mund und den dahinter liegenden Rachen. Dieser Bereich ist bewunderns­wert und bedarf säubernder Pflege. Als Spezialist hierfür erweist sich auf jeden Fall der Odermennig.

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