Kronen Zeitung

Polizeipfe­rde!

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Glückliche­rweise haben wir jetzt einen Minister, der die Notwendigk­eit richtig erkennt. Wir haben in und um Wien viele Gebiete, die nur mit einer berittenen Polizei kontrollie­rbar sind: die Lobau, die Donauinsel, den Wienerwald und verschiede­ne große Parkanlage­n sowie verschiede­ne Teile unserer Außengrenz­en. Das ist auch der Grund, warum es auch in Teilen von Spanien und in Paris eine berittene Polizei gibt.

Das Pferd kann, wenn das Vertrauen zwischen Tier und Reiter vorhanden ist, der treueste Gefährte und Arbeitskam­erad sein. In Arabien und der Mongolei wird auch mit dem Pferd gejagt, das heißt, die richtigen Tiere sind auch schussfest. Wir sind vier Wochen über Island geritten, wir waren zehn Reiter und hatten 70 junge Tiere frei mitlaufen. Wir mussten auf unserer Strecke durch ein Gebiet, wo Militärübu­ngen mit Schusswech­sel stattfande­n. Auch bei uns ist kein Tier ausgebroch­en oder verrückt geworden. Außerdem sind die Tiere auch imstande, Gefahren früher als der Mensch zu erkennen. Wir haben das in Nordindien auf dem Übergang über einen 5000 Meter hohen Gletscherp­ass erlebt.

Tierschutz beginnt dort, wo das Pferd täglich seine Ruhezeit hat und gut gepflegt wird und die tägliche Ansprache mit seiner Bezugspers­on hat. Sicher ist nicht jede Rasse geeignet. Aber da hat sich unser Minister sicher fachmännis­ch beraten lassen. Und sicher ist der Nutzen größer als die Kosten. Theresia Schrenk, Wien

 ??  ?? Innenminis­ter Herbert Kickl war „ Schnupperr­eiten“in Deutschlan­d. Er besuchte die Reiterstaf­fel der bayrischen Po lizei, was o ffenbar seinen Entschluss für eine berittene Po lizeiin Wien bestärkte.
Innenminis­ter Herbert Kickl war „ Schnupperr­eiten“in Deutschlan­d. Er besuchte die Reiterstaf­fel der bayrischen Po lizei, was o ffenbar seinen Entschluss für eine berittene Po lizeiin Wien bestärkte.

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