Kronen Zeitung

Das Tor zur Hölle

Schlussleu­te des Vize- Weltmeiste­rs nach Aus von Romero als großes Fragezeich­en: Sie haben mit 99 Jahren erst neun (!) Länderspie­le auf dem Buckel

- Florian Gröuer

Statt des Abflugs zum abgesagten Länderspie­l gegen Israel Training im Camp in Barcelona. Im Regen. In dem Argentinie­n trotz bärenstark­er Offensive auch bei der WM stehen könnte. Weil Messi und Co. vorne vielleicht gar nicht so viele Treffer machen können wie hinten einschlage­n. Das Tor zur Hölle wartet hinter Argentinie­ns Abwehr . . .

Denn mit Manchester Uniteds Sergio Romero fehlt jener Routinier verletzt, der seit 2009 bereits 94- mal den Kasten der Albicelest­e hütete. Jetzt muss Teamchef Jorge Sampaoli auf ein Trio setzen, das lediglich reif an Jahren ist.

Willy Caballero: Brachte es diese Saison auf drei LigaEinsät­ze für Chelsea, durfte zudem im Cup ran. Feierte sein Teamdebüt im heurigen März mit 36 Jahren, hält bei drei Einsätzen, kam zuletzt auch beim 4: 0 im Test gegen Haiti dran.

Franco Armani: Steht bei River Plate im Tor, wäre dank seiner Frau auch für Kolumbien spielberec­htigt gewesen. 31 Jahre, trotz des Nachnamens bisher nicht einmal Argentinie­ns zweiter Anzug – null Länderspie­le.

Nahuel Guzman: 32 Jahre, spielt in Mexiko, durfte zuletzt vor einem Jahr beim 6: 0 gegen Singapur ran. Hält seit dem Teamdebüt 2014 bei sechs Spielen.

Auch Lanzini fehlt

Das Trio dürfte nicht nur bei den Fans für Bauchschme­rzen sorgen: „ Ich halte an Trainer Sampaoli fest, selbst wenn Argentinie­n in der Vorrunde ausscheide­t“, versprach zuletzt VerbandsBo­ss Claudio Tapia.

Nach dem 1: 6 gegen Spanien, eine der fünf höchsten Niederlage der Länderspie­lgeschicht­e, im März konnte Argentinie­n bisher nur gegen Haiti testen, im gestrigen Training die nächste schlechte Nachricht: Der offensive Mittelfeld­spieler Manuel Lanzini vom Premier- League- Klub West Ham United erlitt einen Kreuzbandr­iss im rechten Knie, fällt aus.

Romeros Verletzung ist ein sChwerer Verlust, niCht nur fußballeri­sCh, sondern auCh mensChliCh. Er ist seit zehn Jahren Stammspiel­er in der Nationalma­nnsChaft.

Argentinie­ns Mittelfeld­routinier Javier MASCHERANO

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