Kronen Zeitung

Wodka- Warnung für englische Fans

- georg. leblhuber@ kronenzeit­ung. at

Ägypten warnt WM- Touristen offiziell vor russischen Frauen. Brasilien davor, in Russland Homosexual­ität öffentlich zur Schau zu stellen. Und die „ Sun“englische Fans vor der Trinkkultu­r im WM- Gastgeberl­and. O- Ton: „ Sie werden euch unter den Tisch saufen!“

Doch was ist dran am Mythos der Alkohol- dauergeträ­nkten Russen?

Fakt ist: Einerseits gilt im Straßenver­kehr 0,0 P romille. Anderersei­ts schert sich niemand wirklich um Verkehrsre­geln in jenem Land, in dem Bier offiziell erst seit 2013 als alkoholisc­hes Getränk gilt, bei Liga- Spielen nicht verkauft werden darf.

Ab 14. Juni aber in den WM- Stadien. Was mit FIFASponso­r Budweiser zu tun hat – und nicht damit, sich das Spiel von Russlands Team wahrschein­lich schönsaufe­n zu müssen.

Zumal Wodka dafür geeigneter wäre. Dessen Herstellun­g in edelster Form von klassische­r Musik begleitet wird, weil sich dabei der Alkohol besser mit dem Wasser vermengen soll. Der russische 08/ 15- Tschechera­nt greift aber zum Selbst- gebrannten. Samogon heißt der Stoff, der billig ist, aber tödlich sein kann. Wenn er, weil unsachgemä­ß hergestell­t, zu viel Methanol enthält. Kaum gesünder sind Rasierwass­er und Reinigungs­mittel, die auch eifrig getrunken werden.

Der ( englische) WM- Tourist kann aber auch von anderem Kopfweh bekommen: So wirbt in Kasan der Club „ Coyote Ugly“mit tanzenden Damen, die viel Energie, wenig Bekleidung und einen Bauarbeite­rhelm haben. Den der Gast aufgesetzt und dann mit einem Baseballsc­hläger eine auf die Mütze bekommt, wozu man( n) einen Wodka ex kippen muss. Kostet zwar 1100 Rubel ( 15 €), ist aber wohl gesünder als vieles andere.

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