Österreich schreibt Geschichte!
7: 5, 7: 6, 6: 1 gegen Marco Cecchinato Dominic Thiem erreichte bei den French Open als erster Österreicher seit Thomas Muster 1995 das Endspiel, in dem er Nadal fordert Oliver Marach im Doppel- Finale
Die French Open erleben ein rot- weiß- rotes Tennis- Fest. Der gestrige Freitag in Paris geht wohl in die österreichische Sportgeschichte ein. Um 14.22 Uhr war Oliver Marach mit Mate Pavic ins Doppel- Finale eingezogen, um 15.23 Uhr erreichte Dominic Thiem als erster Österreicher seit Thomas Muster vor 23 Jahren in Roland Garros das Einzel- Finale. Glückliche Fans, strahlende Coaches und Thiem auf Wolke sieben.
Marco Cecchinato, dessen Sensationslauf im Viertelfinale mit dem Sieg gegen Novak Djokovic die Krönung war, bot einen riesigen Kampf, hielt voll dagegen. Im ersten Satz hatte Dominic das entscheidende Break zum 6: 5 geschafft, nach 47 Minuten stellte er auf 7: 5.
Dramatik pur im zweiten Durchgang, Entscheidung im Tiebreak. Thiem hatte 6: 3 geführt, vergab mit leichtsinnigen Fehlern ( zum Beispiel eine Volleyauflage ins Netz) drei Satzbälle, musste sogar drei abwehren und setzte sich 12: 10 durch. „ Das war der Schlüssel“, analysierte Dominic danach, „ wenn ich diesen Satz verloren hätte, wäre es wohl noch sehr, sehr eng geworden. . .“
Im dritten Satz brach Cecchinatos Gegenwehr, der Lichtenwörther fixierte den Einzug in sein erstes GrandSlam- Finale. „ Unpackbar! Das hab ich mir heuer vorgenommen und durchgezogen“, jubelte Dominic, „ doch ich will den Titel. Eine Endspiel- Teilnahme ist wunderschön, aber eine Niederlage würde schmerzen.“
Superstar „ Rafa“wartet
Am Sonntag ( ab 15 Uhr) geht‘ s gegen den zehnfachen Paris- Sieger Rafael Nadal. Der Spanier besiegte JuanMartin del Potro 6: 4, 6: 1, 6: 2. Thiem: „ Ich hab ihn schon dreimal geschlagen, doch in Paris wird es härter sein. Es geht über fünf Sätze, Nadal liegt alles hier.“