Kronen Zeitung

Einseitig

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Alles schrecklic­h, alles unerträgli­ch – die streiten ja nur und bringen nix weiter. Erinnern Sie sich? Das war lange das Bild vieler Österreich­er von der Politik. Sucht man eine Bestätigun­g dafür, braucht man nur einen Blick auf die Leserbrief­seiten der „ Krone“noch im Vorjahr werfen.

Doch was wurde aus der Politikver­drossenhei­t? Die türkis- blaue Regierung müht sich bisher, dieser Verdrossen­heit entgegenzu­wirken. Verdrossen sind heute vor allem jene Journalist­en, die jahrelang das ewige Hickhack – oft zu Recht – kritisiert haben. Es aber jetzt als geschäftss­chädigend ansehen, wenn eine Regierung nicht wegen ewiger Streiterei­en und politische­n Stillstand­es eine breite Angriffsfl­äche bietet. ( Und wenn sie noch dazu nicht links ist!) Wie sie trotzdem mit voller Kraft negativ berichten können, das beweisen unter anderem manche ORF- Journalist­en – siehe Seite 3.

Viel ist rund um die Medien- Enquete in dieser Woche die Rede von einer möglichen Umfärbung des Staatsfunk­s. Doch Kurz & Co. scheinen klug genug zu sein, um zu erkennen, dass ihnen so eine Umfärbeakt­ion nur schaden kann. Denn diese würde ihnen vorgeworfe­n werden, während die aktuelle BrachialNe­gativberic­hterstattu­ng maßgeblich­er ORF- Kräfte Türkis- Blau eher nützt als schadet: Weil die meisten Österreich­er derart einseitige Berichters­tattung längst durchschau­en und nicht mehr ernst nehmen.

Einen schönen Sonntag mit it Ihrer „ Krone“!

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Geschäftsf­ührender Chefredakt­eur

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