80.000 Migranten sind auf dem Weg
Innenminister Kickl: „ Wir meinen es ernst“ Polizei übt Sperre der Grenze
„ Nein, wir lassen uns sicher nicht überraschen. Und es wird kein Durchwinken geben“, kündigte Innenminister Kickl Österreichs bisher größte Grenzschutzübung mit bis zu 1000 Polizisten und Soldaten in Spielfeld an. Laut Aussagen der Polizeispitzen der Balkanländer wollen sich aktuell 80.000 Migranten von Griechenland nach West- und Mitteleuropa durchschlagen.
Obwohl die Zahl der Asylwerber ( 123.740) in der gesamten EU in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 29 Prozent deutlich gesunken ist, bleiben die heimischen Sicherheitsbehörden wachsam. Dass kein massiver Anstieg der Schleppertätigkeit auf der Balkan- Route festzustellen sei, stimme einfach nicht, kontert Innenminister Herbert Kickl ( FPÖ).
Und General Franz Lang, der Direktor des Bundeskriminalamts, liefert in einem Hintergrundgespräch dazu die neuesten Informationen von einer Sicherheitskonferenz der Balkanländer und Österreichs am Donnerstag: „ Insgesamt wollen derzeit etwa 80.000 Menschen über diese Route nach West- und Mitteleuropa.“In Albanien, so Lang, sei „ die Lage kritisch“, multinationale Schleppergruppen sorgen für einen Anstieg der Migration um bis zu 110 Prozent. Ebenso dramatisch sei die Situation in Bosnien. „ Auf dieser , Moscheen- Route‘ sehen die Polizeikräfte vor allem männliche junge Einzel- gänger, viele davon gelten als , Terrorist- Fighter‘“, berichtet General Lang.
Bei der Übung im steirischen Spielfeld werden am 25. Juni ein Teil der neuen Grenzschutz- Truppe „ Puma“sowie Bereitschaftspolizisten und auch Einheiten des Bundesheeres die Grenzsperre trainieren, insgesamt sollen 600 bis 1000 Mann mobilisiert werden.