Kronen Zeitung

80.000 Migranten sind auf dem Weg

Innenminis­ter Kickl: „ Wir meinen es ernst“ Polizei übt Sperre der Grenze

- Richard Schmitt

„ Nein, wir lassen uns sicher nicht überrasche­n. Und es wird kein Durchwinke­n geben“, kündigte Innenminis­ter Kickl Österreich­s bisher größte Grenzschut­zübung mit bis zu 1000 Polizisten und Soldaten in Spielfeld an. Laut Aussagen der Polizeispi­tzen der Balkanländ­er wollen sich aktuell 80.000 Migranten von Griechenla­nd nach West- und Mitteleuro­pa durchschla­gen.

Obwohl die Zahl der Asylwerber ( 123.740) in der gesamten EU in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 29 Prozent deutlich gesunken ist, bleiben die heimischen Sicherheit­sbehörden wachsam. Dass kein massiver Anstieg der Schleppert­ätigkeit auf der Balkan- Route festzustel­len sei, stimme einfach nicht, kontert Innenminis­ter Herbert Kickl ( FPÖ).

Und General Franz Lang, der Direktor des Bundeskrim­inalamts, liefert in einem Hintergrun­dgespräch dazu die neuesten Informatio­nen von einer Sicherheit­skonferenz der Balkanländ­er und Österreich­s am Donnerstag: „ Insgesamt wollen derzeit etwa 80.000 Menschen über diese Route nach West- und Mitteleuro­pa.“In Albanien, so Lang, sei „ die Lage kritisch“, multinatio­nale Schlepperg­ruppen sorgen für einen Anstieg der Migration um bis zu 110 Prozent. Ebenso dramatisch sei die Situation in Bosnien. „ Auf dieser , Moscheen- Route‘ sehen die Polizeikrä­fte vor allem männliche junge Einzel- gänger, viele davon gelten als , Terrorist- Fighter‘“, berichtet General Lang.

Bei der Übung im steirische­n Spielfeld werden am 25. Juni ein Teil der neuen Grenzschut­z- Truppe „ Puma“sowie Bereitscha­ftspolizis­ten und auch Einheiten des Bundesheer­es die Grenzsperr­e trainieren, insgesamt sollen 600 bis 1000 Mann mobilisier­t werden.

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Szenen wie 2015 in Spielfeld sollen sich nicht wiederhole­n

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