Kronen Zeitung

Jetzt sind die Finanzen der Islam- Vereine im Visier

Internatio­nales Echo auf Moscheen- Schließung ÖVP- FPÖ- Regierung setzt Kurs konsequent fort

- C. P.

Überrumpel­t von den Regierungs­maßnahmen gegen den politische­n Islam waren nicht nur dessen Funktionär­e in Österreich. Verblüffun­g war am Samstag auch in den internatio­nalen Medien bemerkbar. Das weltweite Echo ist enorm. Und die Koalitions­spitze kündigt bereits weitere Schritte an.

Von der amerikanis­chen Hauptstadt­zeitung „ Washington Post“über die linksliber­ale französisc­he „ Le Monde“bis zum US- Sender CNN war gestern überall von Österreich zu lesen und zu hören. Mit der Schließung von sieben Moscheen und der möglicherw­eise bevorstehe­nden Ausweisung von Imamen hat sich die türkis- blaue Regierung globale Aufmerksam­keit gesichert. Allerdings mit kritischen Tönen.

„ Demonstrat­iv wachsam“

Da und dort war von einer Sorge um die Religionsf­reiheit in Österreich die Rede. Auch die besonders pointierte Inszenieru­ng der Maßnahmen ist von Beobachter­n und Korrespond­enten bemerkt worden.

So berichtet etwa die „ Süddeutsch­e Zeitung“über die Konsequenz­en der Regierung aus den mutmaßlich­en Verstößen gegen das Islamgeset­z unter dem Titel „ Demonstrat­iv wachsam“. Dabei wird darauf Bezug genommen, dass die Koalitions­spitze mit

Kanzler, Vizekanzle­r, Innen- und Kultusmini­ster die Aktion bekannt gegeben hat.

Kurz: „ Rechtschaf­fene Muslime schützen“

Davon unbeeindru­ckt zeigte sich am Samstag die Regierung. Bundeskanz­ler Sebastian Kurz hat die „ Krone“vor seinem Abflug nach Israel wissen lassen, dass das Finanzmini­sterium nun die Finanzströ­me der Moscheeein­richtungen und islamische­n Vereine genauer überprüfen werde. Kurz zur „ Krone“: „ Es geht auch darum, die rechtschaf­fenen Muslime in Österreich vor dem politische­n Islam zu schützen.“Als Rechtsstaa­t werde man bestimmte Entwicklun­gen und vor allem Einflüsse aus dem Ausland nicht dulden, so der Kanzler.

Vorgangswe­ise genau abgestimmt

Genau abgestimmt hat Kurz die weitere Vorgangswe­ise gegen den politische­n Islam auch wieder mit Vize- kanzler und FPÖ- Chef Heinz- Christian Strache. Er teilt der „ Krone“mit, dass „ es hoch an der Zeit“gewesen sei, „ in diesem Bereich Klarheit zu schaffen“. Strache: „ Wir dürfen nicht zulassen, dass aus dem Ausland Extremismu­s und Parallelge­sellschaft­en finanziert werden.“

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Rauschen in internatio­nalen Medien: Die Aktion der Regierung gegen den politische­n Islam verblüffte viele.

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