So ein Drama relativiert alles!
Es ist eine Urangst jeder Mutter und jedes Vaters, dass das eigene Kind vor einem selbst stirbt. Noch dazu im Wasser, das gerade kleinen Kindern beim Plantschen und Pritscheln so viel Freude bereitet.
Wo ein Unglück besonders schnell und heimtückisch passieren kann . . .
Wenn man sein Kind nur für einen kurzen Moment aus den Augen verliert. Weshalb Ertrinken auch bei uns in Österreich die zweithäufigste Unfall- Todesursache bei Kindern ist.
Als Tochter eines Schwimmtrainers und als Turmspringerin habe ich mein ganzes Leben am und im Wasser verbracht – und trotzdem schwingt auch bei mir stets ein mulmiges Gefühl mit, wenn meine Kinder im Schwimmbad oder an einem offenen Gewässer unterwegs sind. Obwohl die beiden längst schwimmen können. Jeder, der einen Pool oder einen Schwimmteich in seinem Garten und eine Familie mit Kindern hat, kennt diese Sorge. Die für US- Skistar Bode Miller grauenhafte Realität wurde.
Der Ertrinkungstod von seiner 19 Monate alten Tochter im Swimmingpool der Nachbarn macht tief betroffen. Unfassbar traurig, was seine Frau Morgan und er und alle anderen Eltern, die ihr Kind bei einem so tragischen Unglück verlieren, durchmachen müssen.
Bode Miller, den man als Skisportler als echten Draufgänger in Erinnerung hat. Als jemanden, der es mit der Vorbereitung und der Trainingsdisziplin nie so genau nahm, der aber dennoch im entscheidenden Moment stets seine volle Leistungsfähigkeit abrufen konnte.
Seiner kleinen Tochter konnte der Olympiasieger und 33- fache Weltcupsieger im entscheidenden Moment tragischerweise nicht zur Seite stehen.
Was all seine sportlichen Erfolge, von denen er viele auch in Österreich feiern durfte, plötzlich zweitrangig, ja gar völlig unbedeutend macht. Und uns allen vor Augen führt, dass kein Sieg und kein Triumph, auch wenn er noch so groß ist, zwei Gütern den Rang abschlagen kann: der Gesundheit. Dem Leben.
Viel Kraft, Familie Miller!