„ Die Erinnerungensind schmerzhaft!“
Sein Eigentor leitete Österreichs 3: 2- Sieg ein, der sich morgen zum 40. Mal jährt Nach bitterer Niederlage Team- Rücktritt
Österreichs Sieg gegen Deutschland in Córdoba liegt 40 Jahre zurück. Können Sie die immer noch andauernde Euphorie über den Erfolg verstehen?
Natürlich, so oft gewinnt man ja nicht gegen Deutschland. Jetzt habt ihr uns ja wieder geschlagen. Wenn das aber weiterhin nur alle heiligen Zeiten passiert, kann ich damit leben.
Sie haben damals der ÖFBElf mit einem Eigentor geholfen. Wie sind Ihre Erinnerungen an das Duell?
Sehr schmerzhaft. Es war mein letztes Spiel für Deutschland. Ich bin danach aus dem Nationalteam zurückgetreten. Auch wegen der Niederlage. Mein Körper war nicht mehr bereit für diese Aufgaben. Da Teamchef Helmut Schön schon vor dem Turnier seinen Abschied nach der WM bekannt gegeben hatte, war für mich schon länger klar, dass auch für mich das Ende nahen würde. Hat die DFB- Elf Österreich unterschätzt?
Das glaube ich nicht. Österreich hatte eine goldene Generation und hat das Spiel verdient gewonnen. Die Niederlage hatte mehrere Gründe. Viele Stars sind nach dem WM- Titel 1974 zurückgetreten. Außerdem haben wir uns damals mit vielen anderen Dingen als nur mit Fußball beschäftigt. So etwas belastet eine Mannschaft. Die Stimmung bei der WM in Argentinien vergleiche ich mit jener der heutigen deutschen Mannschaft. So etwas belastet ein Team.
Wie analysieren Sie den schwachen Auftritt beim 0: 1 gegen Mexiko?
Man ist natürlich enttäuscht. Ich habe da keine Mannschaft auf dem Feld gesehen. Die Mexikaner haben ein gutes Team, das gemerkt hat, dass es mithalten kann. Das hat ihnen Selbstvertrauen gegeben, sie richtig stark gemacht. Was ist für die Deutschen in Russland noch möglich?
Ich hoffe, dass der Schuss vor den Bug rechtzeitig gekommen ist. Ich gehe davon aus, dass wir gegen Schweden eine andere Mannschaft erleben werden.