Freud – der Tiere Leid
Elefantenreiten, mit Delfinen schwimmen oder gar einen Tiger streicheln – wer das in den Ferien im Ausland macht, der muss unbedingt wissen, was da dahintersteckt
Jetzt überschwemmen sie uns wieder, die Fotos aus den Ferien, Facebook und Instagram sind voll davon. Touristen, wie sie lässig auf Elefanten reiten, vielleicht noch mit Stöckelschuhen. Wie sie für vermeintlich fröhliche Selfies mit Tieren posieren, denen schiere Verzweiflung buchstäblich im Gesicht steht.
Wie man Tiere, die eigentlich wild sind, dazu bringt? „ Es gibt natürlich Ausnahmen, aber oft genug durch regelrechte Folter“, weiß Maggie Entenfellner aus
Kuscheln. Glaubt wirklich wer, dass der Tiger, der hier mit einem Stock in Schach gehalten wird, das freiwillig macht? Ein stolzes, prächtiges Wildtier – herabgewürdigt durch den Menschen. umfangreichen Recherchen. „ Durch Hungern, Drogen, Schläge, durch Haltung, die erbärmlich ist. Durch Isolation. Gerade für Elefanten, die so sozial sind, Körperkontakt brauchen, ist es die Hölle, an einer Kette angebunden allein ihr Dasein fristen zu müssen.“Uns fällt ein Video dazu von den Vier Pfoten ein: Ein Elefantenbaby, das es schafft, sich loszureißen, und sich förmlich vor Panik anmacht, als der Halter es holt.
Aber was sind das für Leute, die die „ Dienste“der Tie- re solchermaßen im Urlaub ausnutzen? „ Oft solche, die Tiere ja grundsätzlich lieben. Aber sich zu wenig dabei denken oder sich so beruhigen: Wenn das hier angeboten wird, muss es ja wohl in Ordnung sein.“
Ist es nicht. Vom Selfie, für das Leute sogar den Tod von Tieren in Kauf nehmen, über das kleine Afferl, das an der Kette am Hals gewürgt wird, bis zum Tigerbaby- Abbusseln. Oder Korallen, auf denen man herumtrampelt.
„ Jedem Touristen muss klar sein, dass kaum ein Tier freiwillig mitmacht und er damit Tierleid fördert.“
Oft sind es tierfreundliche Touristen, die im Urlaub aber Tierleid verursachen. Meist durch Ignoranz, oder sie denken gar nicht.
Maggie Entenfellner, Leiterin „ Krone“- Tierecke