Kronen Zeitung

„ Im Brennpunkt“

- Helmuth Moser, per E- Mail

Unter dem Titel „ Was wird aus den Überschüss­en?“befasst sich Dr. med. Wolfgang Exel in der Gesund- Beilage der „ Kronen Zeitung“vom 9. 6. 2018 mit der Reform der Sozialvers­icherungen und der Zusammenle­gung aller Krankenkas­sen. Seiner Ansicht nach müsste überhaupt nicht gespart werden, da manche Kassen „ geradezu im Geld schwimmen“, also große Überschüss­e haben, mit denen man das Minus anderer Krankenkas­sen ausgleiche­n könnte; man sollte also alles aus einem Topf finanziere­n. Ach, so einfach ist das. Die ordentlich und verantwort­ungsvoll wirtschaft­enden Kassen mit Überschüss­en sollen jene, die großzügig nicht vorhandene­s Geld ausgegeben haben, nun sanieren und ihnen weiterhin die lockere Ausgabenha­nd stützen? So ein Vorschlag erinnert an den Kommunismu­s und die heutige EU, wo auch reform- und sparunwill­ige Mitgliedst­aaten von fleißigen und umsichtig wirtschaft­enden Ländern laufend unterstütz­t werden müssen.

Die hohen Rücklagen beispielsw­eise meiner Krankenkas­se konnten nur durch einen jahrzehnte­langen 20% igen Selbstbeha­lt bei allen Arztrechnu­ngen ( seit etwa zwei Jahren 10%) angehäuft werden und gehören daher größtentei­ls den Beitragsza­hlern. Besserverd­ienende erbringen in Solidaritä­t entspreche­nd höhere Krankenkas­sen- Beiträge, ohne deswegen öfter oder schwerer krank zu sein als kleine Beitragsza­hler.

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