Kronen Zeitung

„ Sie würden uns dafür töten!“

- geo rg. leblhuber@ kro nenzeitung. at

Fang dir in Russland nie mit einerFrau was an, hatte ich gehö rt: a) sind sie zu schö n, b) muss man( n) immer stark sein und c) wird man sie nimmerlo s . . .

Tro tzdem werden mir zwei in Erinnerung­en bleiben. Nein, nicht was Sie denken! Ich kenn nicht einmal ihre V o rnamen. Außerdem ist eine davo n Iranerin. Jetzt traurig. Weniger aberweil ihre Helden rausgeflo gen sind, so ndern dass für ihre G eschlechts­geno ssinnen und sie der Fußball daheim nun wieder do rthin wandert, wo erseit 19 79 zu sein hat: In den eigenen vier Wä nden im TV ! Weil’s für Frauen verbo ten ist, Sp iele der Mä nnerö ffentlich zu verfo lgen. Ein G esetz, das bei derWM zu brö ckeln schien. In Teheran fieberten beim Public V iewing 20.000 beider G eschlechte­r Seite an Seite mit. Für die Welt eine Sensatio n. Für„ meine“Iranerin eine Po lit- und Marketing- Sho w wie vieles auch hier in Russland. OTo n: „ Die Regierung nimmt weiter weder uns Frauen no ch unsere Pro teste ernst! Würden wirnach der WM drä ngen, ins Stadio n zu dürfen, würden sie uns tö ten!“

Wo rte, die hä ngen blieben. Wie das Strahlen einer Reinigungs­kraft, die im Ho tel meine Jeans wusch, o bwo hl das eigentlich erst am nä chsten Tag mö glich gewesen wä re. Ich gab ihr dafür 500 Rubel. 6,70 € ! Was sie nicht glauben ko nnte. Sooooooo viel! Was erahnen lä sst, wie der russische Arbeiterüb­erden 15- Milliarden- Euro - G igantismus namens WM denkt.

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