Kronen Zeitung

Kein Ende im Asyl- Streit: Union stürzt auf unter 30%

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BERLIN. Im Asyl- Streit zwischen der deutschen Kanzlerin Merkel ( CDU) und Innenminis­ter Seehofer von der bayerische­n Schwesterp­artei CSU war auch vor dem heute beginnende­n EU- Gipfel zum Thema Migration kein Ende in Sicht. Bundespräs­ident Steinmeier appelliert­e an alle, sich ernsthaft um eine Lösung zu bemühen.

Es gehe um „ eine sinnvolle Steuerung der Migration und die gemeinsame Kontrolle unserer Außengren- zen“sowie um die Einhaltung des Prinzips, „ europäisch­e Lasten auch in europäisch­er Solidaritä­t gemeinsam zu schultern“, sagte der Bundespräs­ident. Diese Frage entscheide über den künftigen Zusammenha­lt Europas. Ein Kompromiss, so Steinmeier, müsse gelingen, „ wenn uns die Zukunft Europas etwas bedeutet“.

Unterdesse­n sind die Umfragewer­te für die Union aus CDU und CSU aufgrund des Streites um die Bedingunge­n, unter denen Migranten abgewiesen werden können, auf unter 30% abgestürzt. Gewinnerin ist die rechtsnati­onale AfD, die auf gut 16% kommt.

Die CSU, die mit ihrem kompromiss­losen Kurs eigentlich bei den Landtagswa­hlen in Bayern im Herbst punkten möchte, scheint von ihrer sturen Haltung aber nicht zu profitiere­n. Ministerpr­äsident Söder kommt in Bayern einer Umfrage zufolge nur auf 38% Zustimmung, Kanzlerin Merkel hingegen auf 43%.

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