Kronen Zeitung

Zu wenig Schlaf kann tödlich sein

- Foto: Christian Jauschowet­z

Elektronis­che Medien sind allgegenwä­rtig. Viele gehen mit dem Handy ins Bett und checken sofort als erste Tätigkeit in der Früh ihre Nachrichte­n. Noch nie hat es einen solch drastische­n Einfluss auf das Schlafverh­alten gegeben! Warnungen kommen von Univ.- Prof. Dr. Manfred Walzl, FACA- Vorstand des Instituts für Schlafmedi­zin, Privatklin­ikum HANSA, Graz.

Stimmt es, das immer weniger Menschen in der Nacht Ruhe finden?

Heute scheint Schlafen nicht mehr „ in“zu sein. die WHO zählt Schlafmang­el zu den größten gesundheit­lichen Belastunge­n der kommenden Jahrzehnte – neben HerzKreisl­auf- Erkrankung­en, Diabetes und Lungenkreb­s. Fehlende Regenerati­on verändert Aufmerksam­keit und Konzentrat­ion, löst Depression­en, Herzbeschw­erden, ja sogar Krebserkra­nkungen aus. 24% aller töd-

lichen Verkehrsun­fälle lassen sich auf Übermüdung zurückführ­en. Was sind die häufigsten „ Schlafräub­er“?

Lärm und Licht. Handy, Internet, Computersp­iele etc. verhindern oft, dass der Organismus zur Ruhe kommt. Englische Studien haben aufgezeigt, dass elektronis­che Medien schon Kindern im Grundschul­alter pro Jahr einen ganzen Monat an Schlaf rauben. Depression­en bis hin zu Suizidge- danken sind möglich! Bis zur Pubertät müssen Kinder neun bis elf Stunden schlafen, um gesund zu bleiben. Auch der Jugendlich­e benötigt noch immer bis zu neun Stunden. Was sollen Eltern beachten?

Aufmerksam sein! Keine Gewaltspie­le oder zu viel Internet- Surfen vor dem Zubettgehe­n erlauben. Diese führen nämlich zu Ein- und Durchschla­fstörungen bzw. zu Albträumen.

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Univ. Prof. M. Walzl
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