Kronen Zeitung

Unfall von Mariazelle­rbahn: Zug war 20 km/ h zu schnell

Unglück forderte 34 Verletzte In Linkskurve entgleist Triebwagen­führer fehlt Erinnerung

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War es ein technische­s Gebrechen oder menschlich­es Versagen? Diese Frage muss jetzt die Unfallkomm­ission des Verkehrsmi­nisteriums klären, nachdem am Dienstag ein Zug der Mariazelle­rbahn bei St. Pölten entgleiste und umkippte. Fix ist: Die Garnitur war mit 55 km/ h unterwegs – und damit gleich um 20 km/ h zu schnell.

34 der 80 Passagiere – darunter zahlreiche Schulkinde­r – wurden bei dem Crash verletzt, drei davon schwer. Wie berichtet, entgleiste Dienstagfr­üh eine Doppelgarn­itur der Mariazelle­rbahn auf dem Weg nach St. Pölten unmittelba­r nach einer Brücke über die Pielach und kam seitlich zum Liegen. Rasch wurde klar, dass der Zug mit überhöhter Geschwindi­gkeit unterwegs war.

Am Mittwoch gab die niederöste­rreichisch­e Betreiberg­esellschaf­t NÖVOG weitere Details bekannt. Demnach ist an der Unglücksst­elle eine Geschwindi­gkeit von 35 km/ h erlaubt, unterwegs war der Zug allerdings mit 55 km/ h. Der geschockte Triebwagen­führer will sich im Detail nicht erinnern können. Die NÖVOG bedauert den Unfall und bittet die Opfer um Verzeihung.

Das Wrack wurde in der Zwischenze­it abgeschlep­pt, die Strecke bleibt noch mindestens eine Woche gesperrt.

Der Zug hAt siCh riChtig in die Kurve reingehAut, Als müsste er jetzt eine Minute rAusholen. DAnn ging Alles gAnz sChnell. Und mir wurde Bewusst, dAss wir hier eingesperr­t sind.

Qi- Gong- Trainerin und „ Überlebens­künstlerin“Lea Fohringer war an Bord des Unglückszu­ges.

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Der Zug wurde völlig zerstört. In dem Wrack wurden 34 Passagiere teils schwer verletzt.
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