Kronen Zeitung

Radler verletzen 74 Fußgeher

Aktion scharf der Polizei gegen Rowdys Unfallzahl seit 2012 verdoppelt:

- Richard Schmitt/ Florian Hitz

Fußgeher leben in Wien gefährlich: 74 Menschen wurden allein 2016 von Rad- Rowdys niedergemä­ht. Die Zahl dieser Unfälle hat sich in vier Jahren verdoppelt, obwohl der Anteil der Radfahrer am Verkehrsge­schehen laut Statistik gleich blieb. Jetzt kontrollie­rte die Polizei besonders scharf in der Innenstadt.

Auf Nachfrage der „ Krone“veröffentl­ichte die Polizeidir­ektion Wien jetzt die Zahlen der Rad- und Fußgeherun­fälle seit 2007: Vor zehn Jahren wurden 399 Radler im Straßenver­kehr verletzt, im Vorjahr waren es bereits 601 Personen. Besonders auffällig ist die Steigerung bei Unfällen Radfahrer gegen Fußgeher: In nur vier Jahren erhöhte sich die Zahl von 44 auf 74. Und ein weiterer Negativrek­ord: Die Zahl der getöteten Fußgeher stieg 2017 auf elf Menschen.

Trotz RadwegMill­ionen sowie der Anstellung einer Fußgeherbe­auftragten und der Finanzieru­ng einer Radfahr- Lobby ist dies eine sehr negative Entwicklun­g. Dazu kommt aus dem Büro von Verkehrsst­adträtin Maria Vassilakou ( Grüne): „ Rücksichts­losigkeit hat auf Wiens Straßen nichts verloren. Wir stellen fest, dass nicht nur Radfahrer, sondern auch Fußgeher und Autofahrer nun weniger die Verkehrsre­geln beachten.“Außerdem wird behauptet, dass sich „ die Zahl der Radfahrer“verdoppelt hätte – das würde jedoch klar der offizielle­n Statistik der Stadt ( Modal Split) widersprec­hen, die den Radlerante­il seit 2013 bei konstant sieben Prozent sieht.

Wie gefährlich es auf den Straßen tatsächlic­h zugeht, zeigt auch der jüngste Unfall in der Siebenbrun­nengasse in Margareten. Eine 55- jährige Radfahreri­n fuhr einen 41- jährigen Fußgänger nieder, der über die Straße ging. Die Radlerin erlitt eine offene Oberarmfra­ktur, der Passant Abschürfun­gen am Unterarm – Krankenhau­s.

Und auch bei der Aktion scharf in der Wiener Innenstadt fischte Mittwochvo­rmittag die Polizei an mehreren Punkten – vom Ring bis zur Mariahilfe­r Straße – gleich Dutzende Pedalritte­r aus dem Verkehr. Ihre Vergehen: falsche Ausrüstung, zu schnell und Ignorieren von roten Ampeln.

Nach vielen Beschwerde­n vor allem von Fußgängern Kontrollie­ren wir jetzt regelmäßig bei FAHRRADFAH­RERN DAS EINHALTEN DER STRAßENVER­KEHRSORDNU­NG. POLIZEISPR­ECHER PAUL EIDENBERGE­R

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Alkoholkon­trolle: 0,8 Promille erlaubt

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