4 Jahre für Serien- Betrügerin
Mit Mitleidsmasche sogar Kloster getäuscht Haftstrafe nicht rechtskräftig
Fünf Kinder hat die Angeklagte ( 48), und fünfmal saß sie schon vor dem Richter: immer wegen Betrügereien. Und jetzt wieder. Zwischen Jänner 2014 und April 2016 hat sie laut Anklage ihre Opfer, unter ihnen auch sieben Klöster, um satte 1,6 Millionen Euro geschädigt. Die wildesten Lügengeschichten tischte sie auf. Sie gestand.
Mal gab sie sich als TopPsychologin aus, mal als Beraterin für Red Bull. Ein anderes Mal täuschte sie den Tod ihres Mannes vor oder erfand eine Krebserkrankung. Sogar Dokumente fälschte sie, um durch Lug und Trug an Darlehen zu kommen. Viele fielen drauf rein: Eine Online- Liebschaft überwies sogar 220.000 Euro. Auch die christliche Nächstenliebe nutzte sie aus: Sieben Klöster besuchte sie, oft auch mit Kleinkind im Arm, und punktete bei einigen mit ihrer Mitleidsmasche. Betrogen wurden auch diverse Firmen: vom Möbelund Teppichhändler bis zum Handwerker. Der tatsächliche Schaden: 930.000 Euro.
„ Als sie von den neuen Vorwürfen hörte, ist sie untergetaucht und in Deutschland gefasst worden“, so Staatsanwältin Sabine Krünes. Doch sie schob ihrem Mann eine Mitschuld zu. „ Ich kann mein Handeln selbst nicht verstehen“, jam- merte sie. Ihr Noch- Ehemann will von den Betrügereien gar nichts gewusst haben: Ein stadtbekannter Millionär soll ihr immer Geld gegeben haben, meinte er. „ Es wurde viel Geld verbraten, für Urlaube, Autos, Luxus.“4 Jahre Haft, nicht rechtskräftig.