SIE HABEN ES NICHT GESCHAFFT!
Wir schaffen das!“Mit diesen drei Worten wollte Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel im August 2015 ihren Landsleuten Mut machen. Für die damals ins Rollen gekommene Flüchtlingskrise. „ Wir schaffen das!“Drei Worte, die auch vor zehn Tagen für Deutschlands Fußballer nach dem 0: 1- Fehlstart gegen Mexiko zum WM- Leitspruch geworden waren. Seit gestern weiß die ganze Fußball- Welt: die Weltmeister von 2014, die Jungs von Langzeit- Trainer Joachim Löw, haben es NICHT geschafft. Was nun in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten auf Löw und die entzauberten Stars wie Manuel Neuer, Mats Hummels oder Thomas Müller ( Bild) an öffentlicher Fan- und MedienKritik hereinprasseln wird – das ließ sich schon in den ersten Stunden nach der 0: 2- Blamage gegen Südkorea erahnen. „ WM- Albtraum. Worte können dieses Aus nicht be- schreiben“, rang selbst die wortgewaltige „ Bild“Zeitung nach geeigneten Schlagzeilen. Während sich Millionen Fußball- Fans in aller Welt vor Schadenfreude die Hände rieben. Das spanische Blatt „ AS“jubelte: „ Ab nach Hause, Ihr Weltmeister!“
Ganze 20 Spieler setzte Löw in den drei Gruppenpartien ein! Eine eingespielte deutsche Einheit sieht anders aus. An der ersten Ursachenforschung beteiligte sich übrigens auch gleich Deutschlands Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier: „ Wir sollten herausfinden, wo die Fehler waren, um in Zukunft wieder besser abzuschneiden.“Und schließlich meldete sich auch noch Angela Merkel am späten Abend zu Wort: „ Ehrlich gesagt, wir sind alle sehr traurig.“
Für kühle Statistiker mag das sensationelle Aus der Deutschen übrigens gar nicht so überraschend gekommen sein. Denn die Bilanz der letzten zehn deutschen Länderspiele spricht eigentlich Bände: nur zwei Siege, drei Unentschieden und gleich fünf Niederlagen gab’s seit Herbst 2017! Darunter das 1: 2 vor dreieinhalb Wochen in Klagenfurt gegen Österreich . . .