Kronen Zeitung

Von Verlierern

- peter.frauneder@kronenzeit­ung.at

Ein wenig zweifelte man daran schon. Daran, ob dieses Sprichwort auch auf den Fußball zutreffen würde.

„ Das Glück ist ein Vogerl“, sagt man. Aber es schien diese Mannschaft nie zu verlassen. Auch am Samstag nicht, als in Minute 95 noch das Siegestor gegen Schweden fiel. Doch es sollte nur ein vermeintli­ch rettendes sein. Weil Fortuna gestern doch „ untreu“wurde. Oder richtiger: Weil vermutlich noch soviel davon nicht gereicht hätte, um diesem so schwachen deutschen Team ins Achtelfina­le zu verhelfen.

In dem fehlt die Mannschaft von Jogi Löw. Aber die Tatsache, dass die Paarungen schon längst ausgelost sind, könnte dieser WM nach dem unansehnli­chen 0: 0 zwischen Frankreich und Dänemark heute den nächsten Nichtangri­ffspakt der Marke Gijon 1982, als sich Deutschlan­d und Österreich beide in die nächste Runde „ schummelte­n“, bescheren. Denn der Sieger bei England gegen Belgien muss als Gruppensie­ger in den linken Ast des Baumes. Dort, wo etwa Europameis­ter Portugal, die Ex- Weltmeiste­r Uruguay, Frankreich, Argentinie­n zu finden sind oder vor allem schon im Viertelfin­ale Rekord- Champion Brasilien „ drohen“würde. Da will man vermutlich eher verlieren, als sich das anzutun. Womit neben Deutschlan­d ein großer Verlierer schon feststeht, auch wenn es im Match selbst heute tatsächlic­h keinen geben sollte und England als Tabellenfü­hrer so das ungeliebte Los ereilt.

Der Fußballspo­rt.

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