Aus Watutinki wird Watutrinki
D ie Arbeit im Pressezentrum des Moskauer Spartak- Stadions war eingestellt, alle Journalisten blickten nur gespannt auf die TV- Schirme: Schafft es D eutschland oder fliegt der Weltmeister raus?
Bei Südkoreas 1: 0 brandete riesiger Jubel auf, vor allem bei den Medien aus Brasilien. Nur fünf Kollegen aus D eutschland saßen wie versteinert da . . .
Z u Beginn der Partie waren sie noch bester Laune gewesen, von Minute zu Minute verließ sie aber im- mer mehr der Schmä h, am Ende waren sie gefragte Interviewpartner.
„Du verlierst gegen Mexiko und Südkorea, zieh dir mal rein, wo die spielen und wo unsere Herren spielen“, sagte einer.
Julien F rederick Wolff (Die Welt) meinte :„ Ich bin erschüttert, das hat keiner in Deutschland, keiner auf der ganzen Welt erwartet. Die größte Pleite in unserer Fußball-Geschichte .“Noch drastischer Marc
Schmidt von der Bild- Zeitung :„ Der DFB hat in allem versagt. Beider Quarti er-Auswahl, beim Umgang mit derÖzil/Gündo
g an/ Erdog an-Affäre, zuletzt dieRüpel-Ge schichte der Funktionäre gegen Schweden. Das ist die Rechnung für alles!“
Der Spruch des Tages: „ Jetzt können sie sich in ihrem Quartier besaufen, das Nest Watutinki zum Watutrinki machen . . .“