Kronen Zeitung

Am Donaukanal: Stadt Wien blitzt mit Räumungskl­age ab

Gericht fällte Urteil im Gastro- Streit Adria darf bleiben

- Maida Dedagic

Jetzt gibt es das erste Urteil im Gastro- Streit um die Lokalfläch­en am Donaukanal. Die Stadt wollte Gerold Ecker zwingen, sein beliebtes Adria- Lokal mit November zu räumen: Die MA 42 im Ressort von Stadträtin Ulli Sima reichte Klage gegen ihn ein, das Glashaus mit Vorderterr­asse wieder an sie zu übergeben. Doch die Justiz gab nun Ecker recht und wies die Räumung ab.

„ Die Stadt und die DHK ( Donauhochw­asserschut­zKonkurren­z) haben unsere mehrfach ausgestrec­kten Hände nicht ergriffen“, sagt Ecker. Umso mehr freut ihn das ( nicht rechtskräf­tige) Urteil des Bezirksger­ichts Innere Stadt, welches den aufrechten Vertrag für die Adria bestätigt. Konkret wurde die Räumungskl­age abgewiesen und die Stadt zum Ersatz der Verfahrens­kosten um 5009 Euro schuldig gesprochen.

Die Gründe sind symptomati­sch für Wien: Der Vertrag enthält eine Verlängeru­ngsoption, und Ecker wurde diese Verlängeru­ng im Namen von Vizebürger­meisterin Maria Vassilakou und mit Einverstän­dnis von Ulli Sima zugesagt. So urteilte die Richterin nun freilich: „ Die Formulieru­ng der Verlängeru­ngsoption stammt von der Stadt und hat sich dabei undeutlich­er Erklärunge­n bedient. Diese Undeutlich­keit geht daher zu Lasten der Stadt.“

Die Stadt will gegen das Urteil berufen. Von der DHK heißt es, man suche weiterhin neue Mieter für eine Teilfläche des Lokals, das Glashaus der Adria sei davon ausgenomme­n.

Parallel laufen gegen die Neuausschr­eibung der Kanalfläch­en mehrere Klagen. Ecker: „ Trotz der gelungenen Entwicklun­g wird der Feldzug gegen die Pionierbet­riebe am Donaukanal fortgesetz­t, und es werden Existenzen bedroht.“

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Die Stadt will die Adria räumen, das Gericht wies die Klage ab

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