Kronen Zeitung

„ Der Schmerz hält mich noch gefangen“

Deutschlan­ds Teamchef Jogi Löw vermied nach historisch­em Aus eine klare Aussage zu seiner Zukunft Mehrheit der Fans in ersten Umfragen für seinen Rücktritt

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Als die Mannschaft in Frankfurt gestern aus der Lufthansa- Maschine stieg, schrie ein Flughafen- Arbeiter „ Absteiger, Absteiger“. Jogi Löw hörte es nicht. Der Teamchef wirkte nach dem Krisengipf­el im „ Mannschaft­s- s flieger“mit DFB- Präsident Reinhard Grindel, Manager Oliver Bierhoff und Kapitän Manuel Neuer müde und gezeichnet wie noch nie. „ Der Schmerz hält mich noch gefangen“, sagte Löw nach der historisch­en Schmach. Eine klare Aussage zu seiner Zukunft vermied der 58- Jährige: „ Ich muss mich selber hinterfrag­en. Es braucht Zeit, ein paar Gespräche, und dann werden wir eine klare Antwort geben.“Ein einfaches Weiter- so darf es nicht geben: „ Es braucht tiefgreife­nde Maßnahmen, es braucht klare Veränderun­gen. Das müssen wir jetzt besprechen, wie wir das tun“, sagte Löw.

Grindel erklärte: „ Wir sind übereingek­ommen, dass die sportliche Leitung im Laufe der kommenden Woche eine erste sportliche Analyse vorlegen wird. Dann rechne ich auch damit, dass der Bundestrai­ner sich zu seiner Zukunft äußert.“

Nach Vorrunden- Aus bei der EM 2004 krachte es

Nach dem VorrundenA­us bei der EM 2004 krachte es, blieb kein Stein auf dem anderen. Rudi Völler machte den Weg frei. Jürgen Klinsmann als Reformer, Bierhoff als Manager und Löw selbst als Co- Trainer übernahmen die Nationalel­f. Geht's diesmal ohne Personalwe­chsel? In den ersten Umfragen sprach sich die Mehrheit der Fans für einen Rücktritt aus.

Neuer hielt sich bei der Frage zu Löws Zukunft zurück: „ Das steht uns Spielern nicht zu, darüber zu urteilen.“Der 32- Jährige gab den Spielern die Hauptschul­d: „ Wir haben vieles vergeigt.“Eigentlich alles.

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Nach der Ankunft am Flughafen in Frankfurt stellte sich Jogi Löw den Journalist­en. Seine Zukunft blieb offen. en.

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