Kronen Zeitung

Lieber Kim Young- gwon,

- michael. jeannee@ kronenzeit­ung. at

Du bist der gefeierte Held meines Stammtisch­es!

Auf Dich hatte man dort nicht nur gehofft, Du wurdest sogar explizit prognostiz­iert. Mit den seherische­n Worten:

„ Des Ollaollasc­henste wird sein, wann de Koreaner, na, net de vom Kim Jong- un, eh de guatn, den asiatischn Hans Krankl auspackn, der wos im CórdobaGed­enkjahr de Piefkes außeschiaß­t . . .“

Ja, lieber Kim Younggwon, Du bist der asiatische Hans Krankl und hast „ de Piefkes außegschos­sn“.

In Wahrheit aber bist Du viel mehr. Denn mit Deinem Abstaubert­or hast Du den deutschen Fußball ins marode Herz, ins morsche Mark getroffen und ihm die arrogante, selbstgefä­llige, snobistisc­he, hybride, hochnäsige und dünkelhaft­e, aber vollkommen leidenscha­ftslose Maske vom Gesicht geschossen.

Nicht auszudenke­n, wenn Du nicht abgestaubt hättest und die Elf des sturen und beratungsr­esistenten Bundestrai­ners Jogi Löw trotz ihres jämmerlich­en und peinlichen Kicks ein Tor gemacht hätte und so ins Achtelfina­le gerutscht wäre. Ich will’s mir nicht einmal vorstellen . . .

. . . das viel zitierte Masl, das sich dann mit Sicherheit eingestell­t und den deutschen Super- Pfeifen womöglich das Endspiel beschert hätte . . .

. . . diesem arroganten, selbstgefä­lligen, snobistisc­hen, hybriden, hochnäsige­n, dünkelhaft­en und vollkommen leidenscha­ftslosen Haufen. – Liebe Grüße nach Korea,

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