Lieber Kim Young- gwon,
Du bist der gefeierte Held meines Stammtisches!
Auf Dich hatte man dort nicht nur gehofft, Du wurdest sogar explizit prognostiziert. Mit den seherischen Worten:
„ Des Ollaollaschenste wird sein, wann de Koreaner, na, net de vom Kim Jong- un, eh de guatn, den asiatischn Hans Krankl auspackn, der wos im CórdobaGedenkjahr de Piefkes außeschiaßt . . .“
Ja, lieber Kim Younggwon, Du bist der asiatische Hans Krankl und hast „ de Piefkes außegschossn“.
In Wahrheit aber bist Du viel mehr. Denn mit Deinem Abstaubertor hast Du den deutschen Fußball ins marode Herz, ins morsche Mark getroffen und ihm die arrogante, selbstgefällige, snobistische, hybride, hochnäsige und dünkelhafte, aber vollkommen leidenschaftslose Maske vom Gesicht geschossen.
Nicht auszudenken, wenn Du nicht abgestaubt hättest und die Elf des sturen und beratungsresistenten Bundestrainers Jogi Löw trotz ihres jämmerlichen und peinlichen Kicks ein Tor gemacht hätte und so ins Achtelfinale gerutscht wäre. Ich will’s mir nicht einmal vorstellen . . .
. . . das viel zitierte Masl, das sich dann mit Sicherheit eingestellt und den deutschen Super- Pfeifen womöglich das Endspiel beschert hätte . . .
. . . diesem arroganten, selbstgefälligen, snobistischen, hybriden, hochnäsigen, dünkelhaften und vollkommen leidenschaftslosen Haufen. – Liebe Grüße nach Korea,