Mit Kunst Anreize zu schaffen . . .
MAK: Wettbewerb „ Die 100 besten Plakate“– Deutschland, Österreich, Schweiz
Deutschland und die Schweiz sind in führender Position: Sie geben den Ton an beim Wettbewerb um die „ 100 besten Plakate“, dessen Highlights jetzt im Design Labor des Wiener Museums für angewandte Kunst ( MAK) bis 23. September zu sehen sind. Österreich ist dabei das Schlusslicht.
1966 startete der Plakatwettbewerb in der DDR, wurde 1980 in „ 100 beste Plakate“international umbenannt. Immerhin gelangten diesmal von 2293 Einreichungen etwa 1100 in die Vorauswahl. Aus den 399 Einreichungen der Schweiz wurden 50 ausgewählt, von 191 aus Deutschland 45, von 67 aus Österreich – wie schon in den vergangenen Jahren – nur vier.
Wobei die Jury aus Wien, Düsseldorf, Berlin, Bern und Prag und Kurator Peter Klinger offenbar weniger Trends oder auch ungewöhnliche Außenseiter zeigen wollten, sondern auf die Beiträge prominenter Grafikstudios zurückgriff, die sich alle an diesem Wettbewerb beteiligen.
Österreich ist hier mit dem Design- und Animationskollektiv LWZ vertreten, das für den Jugendkultursender des ORF, FM4, eine Plakatfolge gestaltete, das Studio Beton für das Performing Arts Festival, Salzburg, und das Studio Es für die Grazer Diagonale und Vienna Humanities Festival.
An der Schau lässt sich jedenfalls ablesen, wie in der Schweiz und in Deutschland grafische Techniken, kommentierende Schrift, Signalwirkung, Fernwirkung, Illustration oder Logo- ähnliche Wirkung von den Plakatkünstlern eingesetzt werden, um das Publikum zu informieren, zu etwas aufzufordern, zu warnen, Anreize zu erzeugen, eine Message zu vermitteln, oder ob sie bloß eine grafische Pointe sein sollen . . . Mit Hilfe einer App oder mit der Kamera kann das Publikum am Smartphone ein paar Plakate zu beweglichen Bildern verbinden.
„ 100 besten Plakate 17“, MAK Design Labor, bis 23. September.