Kronen Zeitung

Probleme rundum

- Josef Höller, per E- Mail

Beinahe auf den Tag genau vor zwei Jahren fand in Großbritan­nien die Volksabsti­mmung statt, wonach eine knappe Mehrheit von 52 Prozent für einen EU- Austritt, den Brexit, stimmte. Seither wird in der EU in düstersten Farben prophezeit, welches schlimme Schicksal den Briten ohne den Segen der EU bevorsteht, während ein Teil der Briten über die wiedergewo­nnene Freiheit jubelt.

Ein anderer Teil versucht hingegen, ein neues Referendum zu erzwingen, um das Ergebnis des ersten Referendum­s umzukehren, und auch ein Mann namens George Soros versucht, mit viel Geld den Brexit hinfällig und rückgängig zu machen. Jener Soros, der der „ Lieblingsf­eind“des ungarische­n Premiers Orbán ist und der mit seiner „ Open Society Foundation“eine Menge NGOs unterstütz­t. Der bevorstehe­nde Brexit führte ja auch innerhalb der EU schon zu Streiterei­en. Da geht es aber weniger um den Austritt der Briten selbst, sondern mehr um das Geld der Briten als Nettozahle­r, welches künftig in der EU- Kassa fehlen wird, und da zeigt sich wieder einmal, wie „ kreativ“die Blender und Täuscher in Brüssel sind. Sie jammern lautstark über einen jährlichen Verlust von etwa 12 Milliarden, wenn die Briten nicht mehr dabei sind. Sie verschweig­en aber verschämt, dass die Briten etwa 6,4 Milliarden in Form von Fördergeld­ern retournier­t bekamen, der echte Verlust also „ nur“bei 5,6 Milliarden liegt.

Die Europäisch­e Union hat aber im Moment nicht nur Probleme wegen des Brexit und wegen des im nächsten Budget fehlenden Geldes der Briten. Momentan gibt es noch viel gravierend­ere Probleme, wird doch vor einem drohenden Auseinande­rbrechen der „ Wertegemei­nschaft“gewarnt.

 ??  ?? Zwei Jahre nach dem Brexit- Referendum haben jetzt Zehntausen­de Menschen in London gegen den Ausstieg der Briten aus der Europäisch­en Union demonstrie­rt.
Zwei Jahre nach dem Brexit- Referendum haben jetzt Zehntausen­de Menschen in London gegen den Ausstieg der Briten aus der Europäisch­en Union demonstrie­rt.

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