Samurai- Jubel dank zwei gelber Karten
Weltpremiere in Samara: Japan verlor zwar gegen Polen 0: 1, stieg aber aufgrund der „ Fair- Play- Wertung“in das Achtelfinale auf
Hängende Köpfe beim Schlusspfiff, bange Blicke bei den Japanern. Denn in Wolgograd wurde noch gespielt dann die Erlösung: Auch Senegal hatte 0: 1 verloren. Und schon ging über den Blauen Samurai wieder die Sonne auf, waren die Asiaten im Achtelfinale.
Mit vier Punkten, 4: 4 Toren, der exakt gleichen Ausbeute wie der Senegal. Auch das direkte Duell hatte 2: 2 geendet. Aber: Die Japaner hatten in der Vorrunde nur viermal den gelben Karton gesehen, die Afrikaner wurden sechsmal verwarnt. So entschieden zwei gelbe Karten für die Asiaten, die mit nur 28 begangenen Fouls auch das fairste Team der gesamten Vorrunde waren.
Aber gestern fast Harakiri begingen: Denn Teamchef Nishino tauschte gegen die Polen völlig überraschend seine halbe Startelf aus, ließ sechs Stützen ( darunter Kagawa, Osako und Hasebe) auf der Bank. Und das Spiel mit dem Feuer ging auch auf den grünen Rasen weiter:
Vor der Pause kratzte Kawashima einen GrosickiKopfball von der Linie, dann traf Bednarek per Volley zum 0: 1 ( 59.). Dennoch drückte Japan drückte nicht auf den Ausgleich, hatte sogar Glück, dass Lewandowski die Chance aufs 2: 0 ( 74.) ausließ. Ehe sich die Samurai minutenlang in der eige-
nen Hälfte den Ball zuspielten. Man wusste, dass Kolumbien führte. Es war wichtiger, nur keine weitere gelbe Karte mehr zu kassieren.
Das ging auf. „ Es war am Ende ein komisches Spiel“, gab der eingewechselte Kapitän Hasebe zu. „ Aber so ist Fußball. Wir freuen uns riesig über den Aufstieg!“Für Polens Trainer Adam Nawalka stand fest: „ Wir wollten nach den vielen Kritiken ein gutes Spiel machen, haben gezeigt, dass sich Polen niemals aufgibt.“