Kronen Zeitung

Experten orten Wolken über dem Wirtschaft­swachstum

Unsicherhe­it in Deutschlan­d und drohender Handelskri­eg:

- Teresa Spari

Die gute Nachricht zuerst: Österreich wächst weiter stark. Zwischen 2,9% ( IHS) und 3,2% ( WIFO) Plus sagen die Wirtschaft­sforscher für 2018 voraus, 1,7% ( IHS) bzw. 2,2% sind es 2019. Erfreulich: Die gute Konjunktur bringt 80.000 Arbeitsplä­tze. Die Inflation bleibt mit 2,1% heuer und nächstes Jahr unveränder­t.

Getragen wird der Aufschwung weiterhin von der Konsumlaun­e der Österrei- cher und den Unternehme­n, die weiterhin fleißig investiere­n. Die Exporte steigen weiterhin an, allerdings schwächer als bisher. Das liegt am Weltwirtsc­haftswachs­tum, das von 4% heuer auf 3,5% im nächsten Jahr sinken wird. Kaum Auswirkung­en auf die Konjunktur werde das Gesetz zur Arbeitszei­tflexibili­sierung haben, das die Wirtschaft­sforscher dennoch begrüßen.

Zu schaffen machen den Wirtschaft­sforschern politische Unsicherhe­iten weltweit: „ Der Knackpunkt Brexit ist noch immer ungelöst“, nennt IHS- Chef Martin Kocher ein Beispiel. „ Europaweit­e Grenzkontr­ollen wären aus wirtschaft­licher Sicht sehr gefährlich“, ergänzt WIFO- Chef Christoph Badelt. Auch der Konjunktur­einbruch in Deutschlan­d im ersten Quartal 2018 stimmt die Forscher „ leicht pessimisti­sch“, ebenso die mangelnde Reformbere­itschaft Europas und Österreich­s. In den USA wirke sich die Steuerrefo­rm zwar aktuell positiv auf das Wirtschaft­sklima aus, der drohende Handelsstr­eit mit China bewirke aber das Gegenteil.

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Christoph Badelt ( WIFO) und Martin Kocher ( IHS) korrigiere­n ihre Prognosen nach unten

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