Kronen Zeitung

Gauchos bezeichnen­d Außenseite­r hoffen

Arge ntinie n ist ne be n De utschland siche r das e xtre mste Be ispie l – doch vie le große n Natione n schw äche lte n in de r Vorrunde

- Georg Leblhuber

Argentinie­n stand in der Vorrunde für viele Fußball- Riesen, die im Kollektiv eher torkelten als zauberten. Und mit Deutschlan­d ist der größte Titelfavor­it schon daheim! Aber wer spielte bisher überhaupt souverän? Nämlich abgesehen von Belgien, Kroatien und Uruguay, die alle ohne Punkteverl­ust sind und die Südamerika­ner sogar noch ohne Gegentor. Sondern von den Großen:

Bei Spanien schlug’s etwa schon fünfmal ein. Zur Erinnerung: 2010 hatte man auf dem Weg zum Titel nach der Vorrunde kein einziges Tor kassiert!

Auch bei Portugal ist die Defensive anfällig, weshalb der Aufstieg beim 1: 1 gegen den Iran erzittert werden musste.

Bei Frankreich krankt es dagegen im Angriff. Erst drei Tore erzielt – doch nicht nur deshalb gab’s zuletzt nach dem 0: 0 gegen Dänemark heftige Kritik.

Die nach dem 1: 1 gegen die Schweiz auch auf Brasilien einschlug. Ehe es in Spiel 2 gegen Costa Rica den 2: 0- Sieg nur dank der zwei Toren zum 2: 0 in der Nachspielz­eit gab.

Während sich Argentinie­n fast selbst zerfleisch­te, nicht mehr viele an den Aufstieg, zu dem vier Punkte reichten, geglaubt hatten?.

Und England? Lebt von Harry Kane, der fünf der acht Tore erzielte, damit Nr. 1 der WM- Schützenli­ste ist. Die „ Three Lions“wurden in ihrer Gruppe trotzdem nur Zweiter.

Weshalb die Titelfrage offen wie selten scheint – damit aber auch die Hoffnung der Außenseite­r wie eben Belgien, Kroatien, Uruguay und Schweden groß wie nie ist. Wie die Russlands im morgigen Achtelfina­le gegen die schwächeln­den Spanier.

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