Ring frei! Basketballer eröffnen Machtkampf
Verband kündigt Vertrag mit Liga Wer ist der Stärkere?
Während das Basketball- Nationalteam gestern in Deutschland mit dem 63: 85 die fünfte Pleite im fünften WMQuali- Spiel kassierte, brodelt es auch hinter den Kulissen: Der Verband kündigte den Vertrag mit der Liga, entzieht ihr damit mit der Saison 2019/ 20 das Recht die höchste Spielklasse abzuwickeln. Jetzt droht ein Machtkampf.
Karl Schweitzer hat kein leichtes Leben. Vor wenigen Monaten verlor er als LigaPräsident einen Rechtsstreit gegen Graz, musste neue Lizenzbedingungen ausarbeiten – die in einem Jahr wieder nichtig sein könnten. „ Wenn der Verband den Vertrag kündigt, wird er auch neue Regeln aufstellen“, so Schweitzer, „ aber wie er das mit unserer Autonomie vereinbaren will . . .“
Die sicherte ÖBV- Generalsekretär Michael Schrittwieser der Liga nämlich zu: „ Die Liga soll eigenständig bleiben, aber wir wollen miteingebunden werden.“Die Stimme im Liga- Präsidium reicht dafür scheinbar nicht.
Was auch bei den Klubs auf Unverständnis stößt, weshalb sich eine Front gegen den Verband zu bilden scheint. Denn außer Oberwart und Kapfenberg, Schrittwiesers Verein, kann niemand etwas mit der Kündigung anfangen. „ Ich sehe das sehr kritisch. Es gibt keinen Anlass dafür“, meint Gmundens Harald Stelzer. Michael Fuchs vom UBSC Graz geht noch viel weiter: „ Unsere Probleme mit der Liga sind ein Kindergeburtstag im Vergleich zu dem, was den Klubs jetzt blüht.“
Alles deutet auf einen Machtkampf hin. Die LigaGeneralversammlung kommenden Freitag wird das erste Schlachtfeld sein.