Aus der Bahn geworfen
Die Münchner Schauspielerin Martina Gedeck im „ Krone“- Gespräch über ihren neuen Film „ Herzjagen“
Gestern fiel in Wien die letzte Klappe zu Elisabeth Scharangs ORF/ BR- Drama „ Herzjagen“, in dem Martina Gedeck („ Die Wand“) eine Frau spielt, die nach einer Herz- OP aus der Bahn geworfen wird.
„ Es ist eine Heilungsgeschichte mit Happy End“, erzählt Gedeck im „ Krone“Gespräch, die an diesem Film vor allem „ die verschiedenen Phrasierungen der Ohnmacht, denen der Mensch unterworfen ist“, gereizt haben.
Ihrer Rolle widerfährt dabei eine Odyssee durch Spitalsbetten: „ Ich bin selber fast nie im Spital gewesen, zum Glück bis jetzt“, so die 56- jährige Münchnerin, „ darum wurde mir beim Dreh schon ein bissl anders, als mir die ganzen Schläuche angelegt wurden. Ich werde sofort hilflos und schwach, wenn ich mich in ein Krankenhausbett lege, diese Atmosphäre erfasst einen schnell!“
Schlägt sie immer sofort zu bei Drehbüchern über Frauen in Extremsituationen? „ Eigentlich nicht“, lacht Gedeck, „ gerade hab ich eine Komödienserie abgedreht, denn ich achte schon darauf, dass ich mich abwechsele und nicht immer nur krisenge- schüttelte Frauen spiele!“
Die Drehzeit in Wien hat sie in vollen Zügen genossen: „ Ich liebe es immer, hier zu sein, mache auch fast jedes Jahr einen Film hier. In Wien fühle ich mich sehr glücklich und aufgehoben, liebe den Spittelberg und den Volksgarten!“
Was folgt als Nächstes? „ Ich spiele in einer Miniserie die Frau eines Bierbrauers, und im November bin ich an der Berliner Staatsoper in der Uraufführung , Violetter Schnee‘ des Komponisten Beat Furrer!“Werden Sie darin singen? Gedeck ( lacht): „ Nein, ich spreche! Schuster, bleib bei deinem Leisten!“