Viel Deutsch im alten Königsberg
„ Guten Flug nach Moskau und noch viel Spaß bei der WM – für uns ist es ja jetzt vorbei!“In perfektem Deutsch wird man vom Taxifahrer nach der Fahrt zum Flughafen verabschiedet.
Ja, in Kaliningrad war wrhrend dieser WM vieles anders. Die „ Oblast Kaliningrad“ist das westlichste Gebiet der Russischen Föderation, eine Exklave, von Litauen und Polen umgeben.
Darum ist hier vieles anderes als im „ großen“Russland, fühlt man sich bei einem Trip wieder ein Stück wie daheim. In der Hauptstadt Kaliningrad, die bis 1946 Königsberg hieß, ehe sie als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs Teil der Russischen Sowjetrepublik wurde ( und seit der Unabhrngigkeit der baltischen Staaten 1991 eine Exklave ist), gibt es noch die „ Königsbrcke- rei“, ist fast alles auch in Deutsch angeschrieben. „ Geschenke aus Kaliningrad mit Liebe“steht zum Beispiel auf einem Schaufenster einer Brckerei ( siehe Foto rechts).
Was die WM gebracht hat? „ Viele Fans“, sagt Irina, die Geschrftsführerin eines Sushi- Lokals mit Bar im Hotel Kaliningrad am Tag nach dem letzten Spiel, „ gestern waren wir nach Belgien gegen England um drei Uhr früh leer getrunken. . .“
Wie es weitergeht? „ Jetzt versinken wir wieder im Tiefschlaf“, meint der Taxifahrer ( sein Deutsch begründet er mit dem Hinweis auf deutsche Großeltern), „ wir leben aber hier ohnehin auf einer Insel der Seeligen. Wenigstens hat unser Fußballklub ein neues Stadion.“
Der FK Baltika Kaliningrad, in der zweithöchsten Spielklasse engagiert, spielt nun in einem „ Tempel“. Der WM sei Dank.