Wir sind Kasan, immer & ewig
Wir schreiben das Jahr 2058. Südkoreas MegaMetropole Seoul, die sich inzwischen fast über die gesamte Hrlfte der Halbinsel ausdehnt, ist seit Wochen in Feierlaune. Aus so gut wie allen Fenstern der unzrhligen Wolkenkratzer hrngen Nationalflaggen, auf den unzrhligen Mega- Screens an den Kreuzungen laufen immer die gleichen Bilder in dieser lrcherlich überalterten HD- Technik. Viele tragen T- Shirts „ 2018 – ich war dabei“.
Am Abend des 27. Juni ist eine große Gala angesetzt. Live in allen sozialen Medien, logisch. Die ganze Nation will und wird dabei sein, wenn alle noch lebenden Helden des „ Wunders von Kasan“ihr Bulgogi verspeisen.
Auch Young- gwon Kim ist dabei. Der Schütze des 1: 0 damals. Ergraut, aber wortgewaltig. Nichts passiert in Südkoreas Fußball, ohne dass er seinen verbalen Beitrag liefert. Sein Abstauber nach dem Eckball, damals der Anfang vom deutschen Ende, ist Legende – wie der gellende Schrei des TV- Kommentators („ Ich weld nallisch“).
Viel passiert ist in Südkoreas Fußball in den 40 Jahren nicht. Manche murren, dass der KasanWahn schuld sei. Aber das ist an diesem Feiertag wurscht. Wir sind Kasan – immer & ewig.
Die Handlung ist frei erfunden, jede ÄhnliChkeit zu CórdoBa 1978 ist niCht BeaBsiChtigt und natürliCh rein zufällig.