Eigentore, Elfer- Lawine & tückische Nachspielzeit
Einem Tunesier gelang der Jubiläumstreffer, während Englands Kane der beste Goalgetter seit der WM 2002 werden könnte
Ein Spiel dauert 90 Minuten? Längst nicht mehr – dafür beginnen viele erst in der Nachspielzeit! Denn da fielen in Russland bereits 16 Treffer – auch, weil dank Videobeweis oft fünf Minuten nachgespielt wurden.
Was die 48 Vorrundenspiele sonst noch brachten:
Meilenstein: Den setzte der Tunesier Fakhreddine Ben Youssef, der mit dem 1: 1 gegen Panama den 2500. Treffer der WM- Geschichte erzielte. Für den nächsten sollte Brasilen sorgen, das gleichauf mit den Deutschen bisher 226 Treffer erzielte, im Achtelfinale in Führung gehen kann.
Eigentore: Bereits neunmal beförderte ein Spieler den Ball in das eigene Tor – die bisherige Bestmarke lag bei sechs Eigentoren während der WM 1998.
Torjäger: Mit den besten Chancen auf den Goldenen Schuh startet Harry Kane in die K.- o.- Runde, der Engländer erzielte bislang fünf Treffer. Mit jeweils einem Tor weniger liegen Belgiens Lukaku und Portugals Ronaldo dahinter. Seit 1978 gelangen nur einem Mann mehr als sechs Turniertreffer – Brasiliens Ronaldo, der 2002 achtmal getroffen hatte. Torjubel: Oft spektakulär, aber seltener als zuletzt: 122 Tore bedeuten einen Schnitt von 2,54 Toren pro Partie, 2014 in Brasilien waren es 2,67 gewesen. Nur bei fünf Weltmeisterschaften war der Schnitt noch niedriger. Zumindest gab es in den ersten 36 Spielen kein 0: 0, so lange wie nie zum WM- Start. Elfmeter: Schon kurz nach der Hälfte der insgesamt 64 Spiele war der Rekord für Elfmeter erreicht. Zuvor lag die Bestmarke bei 18 ( 2002), inzwischen gab es 24 Strafstöße, von denen sechs vergeben wurden. Joker: Sie trafen elfmal, macht immerhin neun Prozent aller Tore. Karten: 158 Gelbe bedeuten 3,29 pro Spiel. Panama kassierte elf, SaudiArabien, Uruguay, Spanien nur je eine.