EU- Gipfel
Wenig überraschend zeitigte der EU- Gipfel keinen großen Durchbruch in der Asylpolitik, bestenfalls kann man behaupten, dass er nicht gänzlich umsonst war. So versprach man, die EUAußengrenzen künftig besser zu schützen, und will endlich die NGOs an die kurze Leine nehmen, welche in der Zwischenzeit den Begriff „ Seenotrettung“völlig pervertierten. Sie lauerten un-
weit der libyschen Küste, um, manchmal sogar auf Zuruf der Schlepper, die Leute aus dem Wasser zu ziehen.
Allerdings haben sie die „ Schiffbrüchigen“nicht wie üblich in den nächsten sicheren Hafen gebracht, sondern Hunderte Kilometer weiter nach Europa geschleppt. Mit dem Erfolg, dass noch mehr Menschen ertranken, da man sich mit völlig seeuntüchtigen schwimmenden Untersätzen ins offene Meer begab und derart unzureichend ausgerüstet auf eine Rettung verlassen hat.
Daher sollen die NGOs künftig aus den libyschen Küstenregionen verbannt werden, und das ist gut so! Dadurch rettet man tatsächlich Menschenleben, weil sich die Leute nicht länger „ vorsätzlich“in Seenot begeben.
Gegenwärtig werden fast täglich Ertrunkene an den Mittelmeerküsten ange- spült. Wenn die Schlepperkähne auch keine Chance mehr haben, in Europa anzulegen, ist es damit vorbei! Um Italien zu beruhigen, hat man sich auf „ freiwillige geschlossene Flüchtlingszentren“in Europa geeinigt. Unserer neuen Regierung sei Dank, Österreich spielt dabei nicht mit! Denn wir versorgen ( auf unsere Einwohner hochgerechnet) längst mehr Asylwerber als die meisten EU- Staaten.
Mit einem gewissen Frös- teln denkt man dabei an die letzte Regierung zurück, unter ihr wären wir mit Sicherheit vorne mit dabei gewesen, aber Gott sei Dank hat sich unsere Politik geändert – spät, aber doch!