Kronen Zeitung

Panik- Orchester

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Es gibt mehrere Gründe, warum Vizeweltme­ister Argentinie­n so früh gescheiter­t ist. Ein wichtiger: Das Verhältnis zwischen Teamchef Sampaoli und den Spielern war nicht vorhanden. So manche personelle Entscheidu­ng ist unverständ­lich. So spielte Dybala kaum, Higuain nur wenig. Dabei haben sie in der Serie A gemeinsam fast 40 Tore erzielt. Die Verteidigu­ng war ohne Unterstütz­ung des Mittelfeld­s ein PanikOrche­ster. An Messi ist so alles hängengebl­ieben. Ihn zentral aufzustell­en, war ein Fehler, weil er sich bis auf die Mittelaufl­age zurückfall­en ließ, dann keine Anspielsta­tion hatte. Die Franzosen stehen verdient im Viertelfin­ale. Sie haben aber auch die Räume bekommen, die sie brauchen.

Das Viertelfin­ale gegen Uruguay, das Portugal eliminiert­e, wird intensiv. Die Südamerika­ner stehen hinten sehr kompakt. Die Innenverte­idiger Godin und Gimenez bilden ein Bollwerk. Die beiden sind perfekt eingespiel­t, harmoniere­n auch bei Atlético Madrid blendend. An ihnen hat sich gestern Ronaldo die Zähne ausgebisse­n.

Auch vorne sind die „ Urus“mit Cavani und Suárez großartig aufgestell­t. So ein Zusammensp­iel wie vor dem ersten Tor habe ich noch nicht oft gesehen. Cavani schlägt den Ball fast 50 Meter auf seinen kongeniale­n Partner. Der flankt mit 200 km/ h in den Strafraum und der Paris- Stürmer vollendet. Ganz stark!

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