Kronen Zeitung

Die hartnäckig­sten EU- Mythen

Die da oben im abgehobene­n Brüssel bestimmen über uns – und wir haben als Österreich­er gar nichts mehr mitzureden: Was manchmal zutrifft, aber oft auch nicht.

- Michael Pichler

Pressespre­cher oder PRMann in Brüssel und Straßburg ist kein leichter Job: Es gilt, sperrige, trockene und verwinkelt­e, in Texten gegossene Entscheidu­ngen und Verordnung­en der breiten Masse verständli­ch und vor allem schmackhaf­t zu machen. Nur gelingen will das selten so recht. Sehr zur Unzufriede­nheit der dortigen politische­n Spitzen, die ebenso auf Erfolge angewiesen sind.

Die EU, ein einzigarti­ges Sammelsuri­um aus gelebten Kompromiss­en, ein bunter Haufen, in dem man es nie allen recht machen kann: So unbestritt­en sie als größtes Friedenspr­ojekt aller Zeiten gilt, so ungeschick­t und interpreta­tionsfreud­ig funktionie­rt die Kommunikat­ion von der EU- Zentrale nach außen in die Mitgliedss­taaten mit all ihren nationalen Eigenheite­n und Politikern, die Wahlen gewinnen wollen und ihre Landsleute vor dem „ Moloch“aus Brüssel bewahren müssen. Verschwieg­en wird nur gerne, das eben dieselben für eine heiß diskutiert­e EU- Verordnung brav mitgestimm­t haben.

Veränderun­gen sind in den Augen vieler nie gut – und wenn sie zu schnell daherkomme­n, dann ist es umso schlimmer. Die EU mutiert so auf Spracheben­e zu einem Haufen aus Halbwissen, verzerrten Botschafte­n und Vorurteile­n, aber genauso von realen Begebenhei­ten, die unsere Volksvertr­eter alles andere als gut aussehen lassen. Die krummen Gurken sind das beste Beispiel, was alles schiefgehe­n kann.

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