Männerrunde

Bezirksrichter zu dem 47jährigen Hans W.: „ Sie und Ihre Zechgenossen schulden einem Gastwirt vier Liter Wein!“

Herr W.: „ Des stimmt net. Mir schulden eahm nicht einen Tropfen!

I derzähl Ihna, wia de Gschicht war: Mir sitzn damals in an vornehmen Weinkeller, mit origineller Bedienung und zwar wird durt der Wein net in Glasln serviert, sondern in an Weinheber gefüllt. So a Weinheber steht auf jedn Tisch und fasst vier Liter; wia der unsriche leer war, hat eahm der Kellner wieder nachgfüllt.

Sag i: , Mir trinkn aber nix mehr. Vielleicht no a Achtl.’

, Macht nix’, hat der Kellner gsagt. , Isiech ja, wia vül fehlt. Trinkts, was no wollts, das andere lassts stehn.’

Darauf hamma uns a jeder aus dem Weinheber no a Achterl eingschenkt, und wia des vierte Glasl voll war, hat der Weinheber net zum Rinna aufghört. , Der hängt!’, hat mei Freund gsagt, hat gschwind austrunkn und hat wieder unterghaltn.

, Ruafts in Kellner!’, hab i gsagt und hab mei Glasl nachgschobn.

, Herr Ober!’, hat der Franzi gruafn, aber net sehr laut, weil das Lokal sehr vornehm is.

, Ja, wann er net daherkummt, a Überschwemmung könna ma do net machn’, hat der vierte gsagt und hat wieder unterghaltn.

, Auf kan Fall’, hab i gsagt. , Des is a Roter, und i hab a liachte Hosn an.’

Auf de Art, und damit kaner an Schaden hat, mir net am Gwand und der Wirt net am Tischtüachl, hamma in ungewohnter Eile de vier Liter austrunkn. Der Ober hat se net blicken lassn, obwohl ma eigentlich a paarmal in dezenter Weise nach eahm gruafn habn.’

Erst wia der Weinheber leer war und keine Gefahr mehr bestanden hat, is er dann kumma. Wia er ghört hat, mir wolln von de zweitn vier Liter nur jeder a Achtl zahln, hat er uns an Tanz gmacht, dass ma angewidert furtganga san. Des nächste Mal lass ma uns mit dem Wein net anrinna, sundern lassn eahm ausrinna, dann is eahm vielleicht leichter.“

Der Kellner („ De Leit blockiern de Weinheber mit Stecknadln. Des derf ja net wahr sein.“) verzichtet nun auf das Inkasso der vier Liter.