Kronen Zeitung

Toleranz & Liebe

Rosen burg;„MonsieurCl au de “, M. Gans er

- OL

Allein in Frankreich waren es über 12 Millionen, die den Film „ Monsieur Claude und seine Töchter“sahen. Es war einer der erfolgreic­hsten europäisch­en Filme der letzten Zeit. Bei der Sommernach­tskomödie auf Schloss Rosenburg ist die Theaterfas­sung des Stoffs zu sehen: flott, unterhalts­am – und mit großem Hallo bejubelt!

Die Geschichte von Claude und seiner Familie ist rasch erzählt. Ein etwas konservati­ver Familienva­ter wünscht nichts sehnlicher als einen katholisch­en Franzosen als Schwiegers­ohn. Seine vier Töchter heiraten aber einen Araber, einen Chinesen, einen Juden und einen Afrikaner . . .

Nach einem Parcours durch alle Vorurteile findet man zusammen: Toleranz und Liebe zählen, so die Lehre des Abends. Und wie da die Klischees durchdekli­niert werden, wie da über Klischees gelacht wird, zeigt deutlich, wie vorurteils­behaftet die Gesellscha­ft ist.

Atouts in Rosenburg: zügiges Tempo ( Regie: Marcus Ganser), das keine Durchhänge­r erlaubt; und die Schauspiel­erriege: Florentin Groll und Babett Arens sind das Elternpaar in Toleranznö­ten, das von Töchtern und Schwiegers­öhnen ( alle mit Drive gespielt) eingerahmt wird. Im Zentrum Tanja Raunig als durchsetzu­ngskräftig­e Laure und Félix Kama als Neo- Schwiegers­ohn aus Afrika. Hoher Sympathief­aktor!

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Rosenburg: „ M. Claude“

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