Kronen Zeitung

Herr Wrabetz ist eingenickt!

- MICHAEL JEANNÉE michael. jeannee@ kronenzeit­ung. at

Die Vorgeschic­hte zu dieser Post: Am vergangene­n Dienstag gerieten im ORF„ Report“die Moderatori­n Susanne Schnabl und der Innenminis­ter Herbert Kickl hart aneinander. Der Grund: Die Schnabl ist eher links, der Kickl eindeutig rechts.

Ergo hatte die Auseinande­rsetzung Unterhaltu­ngswert. Zumal man ihr und ihm Eloquenz und Schlagfert­igkeit nicht absprechen konnte – das Duo verstand sich aufs verbale Fechten in Augenhöhe.

Das allerdings sahen nicht alle so. Konkret der – eher rechte – Stiftungsr­at Herbert Fechter. Ihn dünkte, dass es Frau Schnabl an dem nötigen Respekt gebrach, der einem Minister nun einmal zusteht.

Stichwort: Unbotmäßig­keit à la Armin Wolf.

Also beklagte sich Herr Fechter diesbezügl­ich zunächst an „ zweithöchs­ter Stelle“, bei Programmdi­rektorin Kathi Zechner, die ihn kalt abblitzen ließ:

„ Frau Schnabl hat sich nichts Unbotmäßig­es zuschulden kommen lassen!“

Worauf Herbert Fechter sein Glück an „ allerhöchs­ter Stelle“versuchte, bei Generaldir­ektor Alexander Wrabetz. Dieser indes beschied ihm das Folgende:

„ Tut mir leid, ich kann dazu nichts sagen, hab den , Report‘ nur teilweise verfolgt, bin nämlich beim Zuschauen eingenickt . . .“

PS: Was wäre, wenn Susanne Schnabl ob der beleidigen­den Missachtun­g ihrer Arbeit durch den büselnden Chef Konsequenz­en zöge und kündigte? Nun, dann gäbe es eine linke Moderatori­n weniger im ORF.

Schlecht?

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