Spitals- Drama um die kleine Leonie
Atemstillstand nach kurzer Operation Gehirnschäden Was ist in Wiener Klinik passiert?
Der SAChverstÄndige spriCht in seinem GutAChten wörtliCh von einer , KAtAstrophe‘, ophe , die mAn hÄtte verhindern können.
Karin Prutsch aus Graz, az, Anwältin der Eltern
Leonie ( 11) war schon bei ihrer Geburt in Graz winzig. Zu winzig. Kleinwüchsig. Im Orthopädischen Spital Speising in Wien sollten ihre Unterschenkel verlän- gert werden. Nach der Entfernung des „ Fixateurs“in Narkose dann das Drama: Atemstillstand, irreparable Hirnschäden. Jetzt klagt eine Anwältin an . . .
Ein kleines Sorgenkind war Leonie von Geburt an – aber gesund. Um ihr ein paar Zentimeter zu schenken und die Beinchen gerade zu stellen, bekam sie eine Unterschenkelverlängerung mittels Fixateur. Diese externe Stabsverschraubung wurde im Juni des Vorjahres wieder entfernt, in Narkose – ein 20Minuten- Eingriff.
Die Mama wartete auf ihre Kleine. Leonie wurde gebracht, schlief. Dann: ein lauter Schnarcher und sonst nichts. Atemstillstand. Die Mutter drückte den Alarmknopf, begann in der Sekunde mit der Reanimation. Ärzte kamen. Leonie wurde auf die Intensivstation gebracht. Nach der Untersuchung die niederschmetternde Diagnose: ausgeprägte hypoxische Hirnschädigung durch Sauerstoff- Mangel. Leonie ist ein Pflegefall und wird es zeit ihres Lebens bleiben. Die verzweifelten Eltern wandten sich an Anwältin Karin Prutsch, Expertin für Fälle wie diese.
Sie holte ein Gutachten ein. Dieses sagt: „ Eine einfache Pulsoxymetrie auf der Aufwachstation hätte diese Katastrophe verhindern können.“Eltern und Anwältin haben gestern bei der Wiener Staatsanwaltschaft eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht. „ Eine Gerichtsverhandlung bringt uns die
gesunde Leonie auch nicht zurück, aber sie soll die bestmögliche Versorgung bekommen und ein würdevolles Leben führen können. Dafür kämpfen wir“, so Vater Günther.