Kampf um Arbeitszeit geht scharf weiter
„ 12- Stunden- Tag“- Gegner geben sich nicht geschlagen
Kein Ende der Proteste gegen die von der Regierung geplanten neuen Arbeitszeiten („ 12- Stunden- Tag“). Vor dem entsprechenden Gesetzesbeschluss der Koalitionsparteien am Donnerstag kündigen SPÖ und Gewerkschafter eine lange Kampagnisierung des Themas an.
Die türkis- blaue Regierungsspitze zeigt sich von Kritik und Protesten ungerührt. Sie will die Flexibilisierung der Arbeitszeiten, die es leichter machen, einen 12- Stunden- Tag in Betrieben zu verordnen, im Parlament durchziehen. ÖVP und FPÖ denken auch gar nicht mehr daran, irgendwelche weiteren Änderungen im neuen Arbeitszeitgesetz machen zu wollen.
SPÖ- Chef Christian Kern hat gestern erneut angekündigt, dass er dazu eine Volksabstimmung im Parlament beantragen wird. Das Referendum wird aber voraussichtlich an der Regierungsmehrheit scheitern.
Die politisch organisierten „ 12- Stunden- Tag“- Gegner setzen danach auf außerparlamentarischen Protest. Die ÖGB- Länderchefs werden weiter mit Informationsveranstaltungen „ vor den Auswirkungen“einer ausgedehnten Höchstarbeitszeit warnen.
Spätestens nach den Sommerferien sollen auch wieder Versammlungen in den Betrieben abgehalten werden. Auch andere Maßnahmen werden derzeit überlegt.