Kronen Zeitung

Ambros um Mitternach­t

„ FLUGHAFENH­OTEL“Das Quartier in Samara trotz schriftlic­her Bestätigun­g nicht frei Statt des Ersatzzimm­ers um 680 Euro lieber eine Nacht auf dem Airport . . .

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Da freut man sich in Samara nach der Partie Brasilien gegen Mexiko und getaner Arbeit auf ein paar Stunden Schlaf, ehe um drei Uhr der Wecker klingeln wird, da um fünf Uhr Früh der Weiterflug nach St. Petersburg zum nächsten Achtelfina­le auf dem Programm steht . . .

. . . und dann das: Das Zimmer nicht frei – trotz Reservieru­ngsbestäti­gung! Für 50.000 Rubel, so der Portier, könnte er in einem anderen Hotel ein Zimmer organisier­en, sonst ist alles ausgebucht. 50.000 Rubel, umgerechne­t 680 Euro – nein, danke.

Was tun? In einer Bar im TV Belgien gegen Japan ( Anpfiff Ortszeit 22 Uhr), dann mit dem Taxi und einem Text von Wolfgang Ambros im Hinterkopf („ New York City, da Central Park um Mitternoch“aus dem Lied „ Hand in Hand“) zum Flughafen – frei nach Ambros: „ Samara City, da Flughofn um Mitternoch“.

Ankunft um 00.30 Uhr, Hunderte Brasiliane­r und Mexikaner bevölkern bereits die Abflughall­e. Viele, weil sie kein Hotel haben, viele, weil sie direkt auf dem Airport irport auf ihren Flug warten. Geschlafen wird auf Sesseln und Schlaf- Sitzsäcken, die Zähne werden auf den Toiletten geputzt.

Der Versuch, ein wenig zu schlafen, gelingt nicht. Babys schreien, Fans grölen. Also um 3.39 Uhr Frühstück, um 4.20 Uhr Boarding – und erst im Flieger kurz schlafen.

Ein Erlebnis, braucht man aber nicht alle Tage!

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 ??  ?? Bänke im Freien, Kissen im Warteberei­ch – alles, was etwas an ein Bett erinnert, wird für Erholung genutzt.
Bänke im Freien, Kissen im Warteberei­ch – alles, was etwas an ein Bett erinnert, wird für Erholung genutzt.
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