Weil Regen droht: Retter wollen Buben rasch bergen
Sorge um den seelischen Zustand der Eingeschlossenen
Sie sitzen seit knapp zwei Wochen in der Höhle Tham Luang- Khun Nam Nang Non in Thailand fest – einziger Ausweg: Selbst aus dem überfluteten Tunnelsystem tauchen. Weil neuer Regen droht, wollen die Retter nur noch eine Nacht mit der Bergung der zwölf Fußballer und ihres Trainers warten.
Die Kinder trainieren bereits fleißig, Tauchermasken aufzusetzen und unter Wasser zu atmen. Noch ist der Wasserspiegel zu hoch, um sie mithilfe von Profitau- chern wieder an die Oberfläche zu bringen. Zwar werden pro Stunde 180.000 Liter Wasser aus der Höhle gepumpt, aber gleichzeitig sind neue Regenfälle angekün- digt. Dann fließt wieder viel zu viel Wasser in die überflutete Höhle.
Als Alternative wird überlegt, von oben einen Schacht zu schaffen. Das Vorhaben wäre kompliziert und langwierig. Schließlich müsste man erst durch etwa einen Kilometer Fels bohren.
Auch die Sorge um den seelischen Zustand der Eingeschlossenen wächst. „ Die lange Zeit in der Dunkelheit ohne richtige Versorgung führt dazu, dass sich die Kinder in einer seelischen Ausnahmesituation befinden“, meinen Psychologen: „ Sie bewegen sich in einem Zustand zwischen sehr großer Hoffnung und sehr großen Ängsten.“Eine extreme Belastung, bei der Spätfolgen nicht ausgeschlossen seien – die Jugendlichen könnten beispielsweise bei Dunkelheit Panik oder Schlafstörungen entwickeln, nachdem sie aus der Höhle gerettet wurden.