Die Verdauung ins Lot bringen
Beifuß für die Magen- und Darmflora
V
ieles an uns ist doch oft nur Fassade. Es wird permanent erwartet, dass es uns gut geht. Tritt das Gegenteil ein, so hat man denen gegenüber, die nach unserem Gemütszustand fragen, einen erhöhten Erklärungsbedarf, für den aber auf der anderen Seite oft die nötige Energie fehlt. Physisch betrachtet spielt sich vieles in unserem Inneren ab, ohne dass dies von außen erkennbar wäre. Zum speziellen Thema Verdauung will ich das an einem Heilkraut verdeutlichen. Der Gewöhnliche Beifuß ( Artemisia vulgaris), auch manchmal als Wilder Wermut bezeichnet, der nun zu seiner vollen Größe herangewachsen ist und ganz leicht an seinen Blättern und an seinen charakteristischen Blüten erkannt werden kann, ist generell ein Gewächs, das wir hoch schätzen dürfen. Und was steckt alles in ihm drinnen? Aromatische Bitterstoffe, ätherisches Öl mit Cineol, Kampfer und Thujon, Gerbstoffe, Inulin und in den Blättern sogar Vitamine. All das hilft mit, dass der Körper vo- rankommt. Der Beifuß kann den Appetit anregen und vor allem dienlich sein, um gut und gründlich zu verdauen. Es soll eben zwischen Magen und Mastdarm bildlich ausge- drückt nichts liegen bleiben. Denn dann gärt und fault es in mir und ein unangenehmer Geruch entströmt meinem Rachen. In gleicher Weise gilt dies für die Absonderung des Kotes. Und insgesamt breitet sich dadurch ein Unwohlsein aus, das negative Auswirkungen auf die Psyche haben kann. Deswegen ist es gut, mit Bitterkräutern wie eben dem Beifuß für ein aufgeräumtes Inneres zu sorgen. Dafür darf man sich durchaus überwinden und ein paar Schluck den Gaumen überqueren lassen, die diesem nicht unbedingt zu schmeicheln vermögen.